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Kinder wickeln eifrig Wachskerzen

07.09.2009, 16:17

ZABENSTEDT/MZ/LALÜ. - Dabei stellt der Besucher fest, dass es sich in vielen Fällen um überregionale Aussteller handelte: Viel Interesse fand bei den Besuchern das Käsekästchen Cormigk mit geräucherten Spezialitäten, der Wachtelhof Hillmann aus Leuna-Kröllwitz, ein kleines Familienunternehmen, zeigte die Produkte seiner etwa 400 in Volieren gehaltenen Wachteln, das heißt Wachteleier roh oder verwertet mit Rezepten für ihre Verwendung. Rosensalz, Rosenzucker, aber auch schärfere Sachen wie Chilisalz oder Chilizucker konnte man am Stand "Die Waage" aus Kabelsketal erwerben.

Imkermeister Hermann Floßfeder aus Heiligenthal, Besitzer von 30 Völkern, hat sich auf Bio-Imkerei spezialisiert, was in seiner Wohngegend recht problematisch ist. Deshalb stehen seine Völker in Greifenhagen oder Halle. Neben Honig oder Met aus eigener Produktion zeigt der seit 2008 selbständige Meister den Zuschauern, wie man aus Wachsplatten Kerzen wickeln kann, die jeden Kerzenständer schmücken. Da schauten ihm auch gern die Kinder auf die Finger.

Am Stand des Landfrauenverbandes Mansfelder Land zeigte Silvia Kröger, wie man Rohwolle spinnt, die Exponate daraus in Form von Handschuhen, Strümpfen und vielen anderen nützlichen Dingen aus Wolle waren gleich nebenan zu bewundern. Wollsocken für Babys oder Puppenkleider sowie andere Handarbeiten aus Woll- oder Stoffresten präsentierte die Selbsthilfegruppe arbeitsloser Frauen aus Bernburg, die sich.

Es war noch vieles zu sehen. Laubsägearbeiten eines Hermeröder Tischlers, Körbe oder auch praktische Kopfbedeckungen. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Musikschule Fröhlich sowie die Schlenz-Grenz-Taler mit flotten Weisen.

Veranstalter des Bauernmarktes war der Verein "Traditionsbauernhof Zabenstedt", der mit dem von der Gemeinde gepachteten Dreiseitenhof das richtige Ambiente für den Markt zur Verfügung hat. Der Verein wurde am 4. April 2008 mit 17 Mitgliedern gegründet, das jüngste ist 40 Jahre alt, Ältester mit 72 Jahren ist Kurt Fuchs.

Der Vorsitzende des Vereins Ralf Lange und die Schatzmeisterin Dietlinde Obersteller sowie die Mitglieder haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie wollen das riesige reparaturbedürftige Hauptgebäude in ein Schmuckstück verwandeln, mit Sälen für Veranstaltungen, kleineren Räumen zur Nutzung für Vereine, alles in rustikalem Ambiente.

Und die Freifläche soll ein Bauerngarten schmücken, mit dem man zur Erhaltung alter Pflanzensorten beitragen will. "Wir wissen, dass das dauert und kostet - aber wir werden das Ziel erreichen, auch wenn es lange dauert", ist sich Frau Obersteller sicher, und Bürgermeisterin Markus sagt ihre Unterstützung zu: "Ich sehe den Hof als Schatz, den die Gemeinde erhalten muss."