Karneval in Eisleben Karneval in Eisleben: Ideen nach dem Sommerfest

Eisleben/MZ - Am Freitag müssen die Schrittfolgen sitzen. Denn dann absolvieren die Tänzerinnen des Eisleber Karnevalsvereins „De Lotterstädter“ beim Kinderfasching im Feuerwehrhaus ihren ersten öffentlichen Auftritt dieser Session.
Und nächste Woche geht es richtig rund. „Wir haben vier Auftritte in vier Tagen“, sagt Martina Gleiche, die sich mit ihrer Tochter Ines Laabs um die Einstudierung der Tänze und Koordination der Auftritte kümmert. „Die Ideen entwickeln wir gemeinsam, Ines macht die Choreografie und ich bin gewissermaßen für das Organisatorische zuständig“, erzählt Martina Gleiche. Wie die Ideen entwickelt werden, erklärt Ingo Zeidler, Chef der Lotterstädter. „Wir feiern ja im Verein jedes Jahr ein Sommerfest. Und da wird intern das Motto bekannt gegeben. Dann machen sich alle Gedanken, wir wir das umsetzen.“
Zum Kinderfasching am morgigen Freitag (14 bis 17 Uhr) im Feuerwehrhaus Breiter Weg sind laut Ingo Zeidler, Chef der „Lotterstädter“, noch Plätze frei. Um Voranmeldungen unter der Nummer 03475/60 45 40 wird gebeten. Große Auftritte gibt es am 28. Februar und 1. März im Saal vom „Mansfelder Hof“. Während am 1. März alle Plätze ausgebucht sind, gibt es für den 28. Februar noch Karten (Nummer siehe oben). Weitere Auftritte der Tänzerinnen sind am 2. März (Seniorenfasching) und 3. März (Caritas-Pflegeheim) geplant. (dle)
Thema dieses Jahr: „Die Welt ist groß, doch jeder kennt das Lotterstädter Disneyland“. Unter anderem deshalb im Programm Tänze nach der Musik und mit Motiven aus den Filmen „Mary Poppins“ oder „High School Musical.“ Die Kostüme entworfen und genäht hat Monika Buchholz, die gute Seele mit Nadel und Faden. „Das ist mir quasi in die Wiege gelegt worden. Mein Vater war Herrenschneider und hatte sein Geschäft in der Freistraße“, erzählt die vitale Eisleberin, die laut Martina Gleiche vor Ideen und Tatendrang sprüht.
"Karneval ist mehr als nur Funkengarde"
Seit 2006 gibt es die Tanzgruppe in ihrer jetzigen Form und dank Monika Buchholz verfügen die Mädchen und jungen Frauen mittlerweile auch über einen beachtlichen Fundus. So bleiben Auftritte nicht nur auf den Karneval beschränkt. Sie gibt es auch zum Weihnachtsmarkt oder zum Stadtteilfest am Petrikirchplatz. „Wir hatten schon immer Tänzerinnen im Verein. Aber nicht in dieser Form“, sagt Zeidler. Karneval sei eben mehr als nur eine Funkengarde, welche die Beine in die Luft wirft. „Funkengarde können wir aber auch“, erzählt Martina Gleiche am Rande der Probe.
Einmal wöchentlich wird im Gemeindesaal Sankt Gertrud geprobt. Bei Martina Gleiche ganz in Familie. Denn neben Tochter Ines sind auch Enkelin Katharina und Schwiegersohn Gerhard, er tanzt im Männerballett, mit von der Partie. Tänzerinnen sind es 16.
Eine von ihnen ist Francesca Gräbe. Sie tanzt in der Gruppe mit, seit sie drei ist. Warum? „Weil es mir Spaß macht“, sagt sie da kurz, knapp und präzise. Ja, Spaß soll es machen, auch wenn die Proben und Auftritte nicht immer nur ein Zuckerschlecken sind. „Es ist ja doch eine ganz schön lange Zeit, wo sich die Kinder konzentrieren müssen. Und Langeweile darf auch nicht aufkommen. Deshalb ist die Unterstützung durch die Eltern ganz wichtig“, sagt Martina Gleiche. Denn die Eltern bringen ihre Kinder zu den Proben und Auftritten, holen sie anschließend auch wieder ab. „Aber bisher haben wir das zusammen immer super hinbekommen“, so Martina Gleiche. Und dann wird weiter fleißig geprobt.