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Hübitz wirft ein Auge in Richtung Eisleben

Von Ronald Dähnert und Frieder Fahnert 30.11.2007, 17:53

Eisleben/MZ. - Zum Beispiel in Hübitz. Dort hat der Gemeinderat am Donnerstagabend den Beschluss gefasst, die Gemeinde Hübitz am 31. Dezember 2008 aufzulösen, um sich gleichzeitig bei Eisleben eingemeinden zu lassen. "Ich denke, da kommt für unseren Ort das Beste heraus", sagt Bürgermeisterin Birgrid Horn. Man könne so einen Ortschaftsrat und Ortschaftsbürgermeister beibehalten. Zu Eisleben als früherer Kreisstadt habe man ohnehin schon immer eine besondere Beziehung gehabt. In den anstehenden Gesprächen mit Eisleben könne man einige für den Ort Hübitz günstige Kondition aushandeln. So zum Beispiel die langfristige Festschreibung von günstigeren Steuersätzen, so Frau Horn.

Bei der zweiten Variante, einer Verbandsgemeinde mit den Orten der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Gerbstedt, sieht die Bürgermeisterin eher Nachteile. "Da wäre der Identitätsverlust zu groß." Als kleiner Ort - Hübitz hat 377 Einwohner - müsse man sich mit Nachbarorten zusammenschließen, um auf die geforderte Mindesteinwohnerzahl von 10 000 zu kommen.

Im Januar soll es in Hübitz eine Bürgerversammlung geben, auf der das Vorhaben der Eingemeindung nach Eisleben vorgestellt werden soll. Im März soll dann eine Bürgeranhörung folgen.

Auch in Burgsdorf schielt man nach Eisleben. Der vorgesehene Beschluss, mit Freist, Rottelsdorf und Heiligenthal zu fusionieren, ist vorerst vom Tisch. "Wir haben uns noch nicht festgelegt", so Bürgermeister Gerhard Becher. In der kommenden Woche wollen er und weitere Gemeinderäte mit Vertretern aus Eisleben sprechen, um "abzuklopfen, was für Burgsdorf bei einer Eingemeindung möglich ist". Man sehe sich derzeit nicht unter Druck, bereits eine endgültige Entscheidung zu treffen. Im Juni soll es in Burgsdorf eine Bürgeranhörung geben. "Das Ergebnis wird die Entscheidung des Gemeinderates wesentlich beeinflussen", sagt Becher.

Anders in Hedersleben. Die zur Verwaltungsgemeinschaft Eisleben gehörende Gemeinde "soll kein Eisleber Ortsteil werden", so Bürgermeister Norbert Schreiber. Vorerst seien keinerlei Beschlüsse gefasst worden. Aber die Hedersleber würden dann schon lieber eine Verbandsgemeinde mit Nachbarorten gründen. Außerdem wolle Schreiber abwarten, ob die Volksinitiative Sachsen-Anhalt mit ihrem Protest gegen die Verwaltungsstrukturreform Erfolg hat. Dann seien alle anderen Überlegungen ohnehin hinfällig. Fakt sei: "Uns drängt nichts nach Eisleben", so Schreiber.