Hettstedter investieren in Brasilien

HETTSTEDT/MZ/RH. - "Wir haben gemeinsam mit einer ansässigen Firma in Florianopolis eine Tochtergesellschaft gegründet", so Geschäftsführer Hubert Ostmeier am Montag zur MZ. Das Unternehmen stelle so genannte GPS-Uhren her, die gemeinsam vertrieben werden sollen. Den Verkauf in Europa will Secu-Control übernehmen und zugleich seine Hochspannungs-Prüfschalter in Brasilien vertreiben. "Wir werden weitere Zuwächse im Export erzielen", zeigt sich Ostmeier optimistisch. "Schon im vergangenen Jahr konnten wir eine Steigerung von 35 Prozent erreichen", so Ostmeier.

Der Kontakt mit Brasilien habe sich über die Geschäftstätigkeit in den USA ergeben, sagt Ostmeier. Auch dort werden Prüfstecker aus Hettstedt, mit denen an Hochspannungsvorrichtungen gemessen werden kann, ohne die Anlagen abschalten zu müssen, schon seit geraumer Zeit vertrieben (MZ berichtete). Sie werden vor allem von großen Energieversorgungsunternehmen gekauft.

Die Stecker sind übrigens Weiterentwicklungen der in der ehemaligen Elmet zu DDR-Zeiten hergestellten Geräte. Der brasilianische Partner unterhalte enge Kontakte mit der Universität des Landes, Secu-Control baue jetzt Beziehungen zur Technischen Universität Dresden auf.

Mit der Erweiterung des Absatzes ergebe sich die Notwendigkeit, die Fertigungskapazitäten in der Kupferstadt zu stärken. Wie Ostmeier sagt, sei deshalb beabsichtigt, auf dem Betriebsgelände an der Ascherslebener Straße eine neue Stanzerei zu errichten. Obendrein gehe es um die Entwicklung einer neuen Serie von Prüfschaltern.

Benötigt würden auch weitere Fachkräfte. "Wir brauchen zusätzliche Facharbeiter und Ingenieure", so Ostmeier weiter. Er denke an die Neueinstellung von bis zu 15 Leuten. Gegenwärtig werden 20 Mitarbeiter am Hettstedter Standort der in Bonn eingetragenen Firma beschäftigt. "Wir sind ein High-Tech-Unternehmen, wir entwickeln uns gut", zieht der Geschäftsführer Bilanz.