Geschichte Geschichte: Blütezeit im 13. Jahrhundert als Zentrum der Mystik
Das Kloster wird 1229 von dem Mansfelder Grafen Burchard I. bei Mansfeld gegründet. 1234 zieht es zunächst nach Rothardesdorf zwischen Eisleben und Helbra, 1258 dann nach Helfta. Seine Blütezeit als Zentrum der Mystik erlebt es im 13. Jahrhundert mit dem Wirken von Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und Gertrud der Großen. Helfta galt als „Perle und Krone der deutschen Frauenklöster“. In der Halberstädter Bischofsfehde 1342 wird Eisleben erfolglos belagert, die umliegenden Dörfer und auch das Kloster Helfta werden verwüstet. 1343 beginnt deshalb Bau des Klosters Neu-Helfta an der Eisleber Stadtmauer, drei Jahre später hält der Konvent Einzug. Die Gebeine der berühmten Schwestern und die Grabsteine werden überführt.
1525 wird im Bauernkrieg auch Neu-Helfta geplündert; das alte Kloster Helfta wird im Zuge der Reformation 1542 aufgelöst. Der Name Klosterplatz erinnert an das Kloster Neu-Helfta. Die 1914 bis 1916 errichtete St. Gertrudkirche steht zum Teil auf den Mauern des 1913 abgerissenen Klosters Neu-Helfta. Von 1869 bis 1875 hatten hier noch einmal Benediktinerinnen aus Osnabrück gelebt.
Kloster Helfta wurde als preußische Staatsdomäne und in der DDR als Volkseigenes Gut genutzt. Seit 1994 ist es wieder im Eigentum der Kirche. 1998 beginnt der Wiederaufbau, 1999 ziehen die ersten Zisterzienserinnen aus dem Kloster Seligenthal nach Helfta. (jm)