Flammencup Flammencup : Böen machen Seglern zu schaffen

Seeburg - Der Süße See in Seeburg erwies sich über das gesamte Wochenende als tückisches Gewässer für Segler beim Flammencup. Bei Windstärke fünf und heftig drehenden Böen fuhren die Teams der schnellen Katamarane an ihren Grenzen.
„Mir zittern immer noch die Knie“, sagt Alina Ludwig, denn das Jugendgespann vom SSC Seeburg ist mit ihrem Katamaran gleich zweimal gekentert.
Ungewöhnliche Wettbewerbsbedingungen
Das liegt nicht daran, dass Alina Ludwig und Wilhelm Rom den bis zu Tempo 40 fahrenden Katamaran etwa nicht beherrschen, sondern an den Windböen. Zudem gab es in diesem Jahr eine Neuerung, denn die Katamarane fahren jetzt unter Wettkampfbedingungen nicht wie gewohnt mit zwei, sondern mit drei Segeln.
„Das ist ab diesem Jahr neu und wer dieses zusätzliche Segel nicht nutzt, hat kaum eine Chance den Flammencup zu gewinnen“, erklärt der Vorsitzende des Vereins, Jörg Nachtwein. Und deshalb gingen viele Teams des diesjährigen Flammencups bereits Freitag auf den See, um unter diesen neuen Bedingungen zu trainieren.
Alina Ludwig, 17 Jahre alt und Wilhelm Rom, 22 Jahre, gehören zu den jungen Kat-Teams, die in diesem Jahr am „Topcat-Flammencup“ teilnahmen. Beide sind Mitglieder des Segelsportclub Seeburgs, der auch der Ausrichter dieses Wettkampfes war.
42 Katamarane mussten über zwei Tage lang Läufe absolvieren. Das Team, das bei der Addition der Läufe die geringste Zeit benötigte, ging als Sieger hervor.
Wind lässt Boote kentern
Doch in diesem Jahr gestaltete sich das Rennen als sehr speziell, denn der heftige Wind ließ viele der schnellen Rennkatamarane kentern. Und so kam es, dass einige Segler ihre Rennkatamarane nicht mehr kontrollierten konnten und phasenweise bis zu fünf Boote gleichzeitig kenterten.
Die steifen Brisen ließen auch Segel reißen, Boot teilweise ins Schilf treiben und bei einer Bootscrew ist sogar der Mast gebrochen. „Die Bedingungen sind wirklich sehr schwer“, sagte ein erfahrener Segelsportler, der das Treiben und die rasanten Wendemanöver lieber vom Steg aus beobachtet.
Auch der erfahrene Kat-Fahrer, Albrecht Kruse, der vom Bodensee nach Seeburg kam, um am Flammencup teilzunehmen, musste unfreiwillig seinen Katamaran verlassen. „Der Süße See ist zwar im Gegensatz zum Bodensee sehr klein, aber deutlich schwerer im Handling“, gestand Kruse.
"Segelsport am Limit"
Die Windböen am Rennwochenende verlangten den gesamten Teams der Katamarane bei allem Spaß und Freude am Segeln viel Können und taktisches Wissen ab.
„Das war Segelsport am Limit“, schätzte auch der Vorsitzende des SSC Seeburg, Jörg Nachtwein, ein, denn solche Bedingungen sind am Süßen See eher selten.
Und da Sicherheit ganz oben steht, verkürzte die Rennleitung beispielsweise am Samstag die zu segelnde Strecke und die Katamarane kehrten in den Hafen zurück, um dann am Nachmittag wieder dem stürmischen Wind zu trotzen. Auf jeden Fall war es ein harter Wettkampf auf dem Süßen See.
Alle Ergebnisse vom „Topcat-Flammencup“ gibt es unter:
(mz)