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EWS in EislebenEWS in Eisleben: "Die Schuhfabrik" hat ein neues Modell am Start

Von Jörg Müller 28.08.2018, 09:24
EWS-Firmeninhaber Jörg Schlichting mit den ersten produzierten Paaren des neuen Sicherheitsschuhs.
EWS-Firmeninhaber Jörg Schlichting mit den ersten produzierten Paaren des neuen Sicherheitsschuhs. Winterfeld

Eisleben - Mit den Großen ihrer Branche kann sich die Eisleber Firma EWS „Die Schuhfabrik“ nicht messen. Zumindest was die Produktionszahlen betrifft: Mit rund 47.000 Paar Feuerwehr- und Sicherheitsschuhen pro Jahr liegt EWS weit unter dem Volumen der größeren Wettbewerber in Deutschland. „Wir bedienen keine Massenmärkte, sondern suchen uns die Nischen“, sagt Inhaber Jörg Schlichting.

„Und wir fühlen uns ganz wohl in der Nische.“ Was sich auch an der Umsatzentwicklung zeigt: EWS werde in diesem Jahr erstmals die Marke von vier Millionen Euro knacken, so Schlichting im Gespräch mit der MZ.

EWS in Eisleben bringt neue Produktgruppe auf den Markt

Gerade als kleinerer Hersteller müsse man stets auf dem Laufenden sein, was bei den Kunden gefragt sei. „Wir können uns nur mit Innovation, Qualität und Service behaupten“, so Schlichting. Aktuelles Ergebnis der Marktrecherche ist eine komplett neue Produktgruppe, mit der die Eisleber Firma im September an den Start geht: Unter dem Namen „Dynamic Safety“ bietet EWS einen leichten, modisch gestalteten Sicherheitsschuh an.

Der Halb- oder Knöchel-Schuh, der die Norm S3 erfüllt, sei für den Tagesdienst bei der Feuerwehr, den Rettungsdienst oder in der Industrie geeignet, so Schlichting. „Die ersten Rückmeldungen von unseren Tests sind sehr positiv. Die Testpersonen sagen, dass die Füße auch bei längerem Tragen des Schuhs nicht brennen.“ Er sei sich sicher, dass das neue Produkt am Markt erfolgreich sein werde, sagt der Firmeninhaber.

Neuer Sicherheitsschuh von EWS besteht aus Mikrofaser-Textil-Material

Während die sonstigen Feuerwehr- und Sicherheitsschuhe von EWS aus robustem Leder hergestellt werden, kommt jetzt erstmals ein Mikrofaser-Textil-Material zum Einsatz. Ein besonderer Clou ist der Atop-Drehverschluss mit einer Stahlschnur. Dieser Verschluss wird durch eine Drehung gelöst, so dass ein schnellerer Schuhwechsel als bei Schnürsenkeln möglich ist.

Die Kunststoff-Sohle biete eine optimale Rutschhemmung bei minimalem Abrieb. Großen Wert haben die Entwickler auch auf das Design gelegt: Der Schuh ist mit einem markanten roten oder blauen Muster erhältlich. Auf Wunsch gibt es das Modell aber auch ohne Applikation.

EWS: Kleine Entwicklergruppe tüftelte anderthalb Jahre an neuem Sicherheitsschuh

Von der ersten Idee bis zur Serienreife habe es circa anderthalb Jahre gedauert, sagt Schlichting. Eine kleine Entwicklungsgruppe in der Firma sammle die Ideen, die dann mit externen Partnern umgesetzt werden. „Ich bin stolz darauf, dass wir immer wieder Produkte am Markt platzieren können.“ Vor zwei Jahren hatte EWS mit dem Frauen-Feuerwehrstiefel „Pink Fire“ deutschlandweit Aufsehen erregt.

Darüber hinaus bieten die Eisleber als einzige Firma in der Branche zertifizierte Feuerwehrstiefel für Kinder und Jugendliche an. Das Unternehmen mit 26 Beschäftigten ist aus einer 1945 gegründeten Produktionsgenossenschaft hervorgegangen. Schlichting hat die Firma 2005 nach einer Insolvenz übernommen. (mz)

Michael Kirsch ist Produktionsleiter bei EWS.
Michael Kirsch ist Produktionsleiter bei EWS.
Winterfeld