Evangelische Kita: Evangelische Kita: Eisleber "Kirchenmäuse" beschäftigen sich mit Reformator

Eisleben - Dass Eisleben und Martin Luther zusammengehören, wissen bereits die jüngsten Einwohner der Stadt. So ist es unter anderem eine schöne Tradition, dass Kinder dem Reformator zum Geburtstag gratulieren. Auch am Donnerstag, dem 533. Geburtstag Luthers, trafen sich Kinder aus der evangelischen und der katholischen Kindertagesstätte am Denkmal auf dem Markt, um ein kleines Programm aufzuführen und Blumen niederzulegen.

Für die evangelischen „Kirchenmäuse“ war das zugleich der Ausklang eines Projekts anlässlich des bevorstehenden Reformationsjubiläums: Die Kindergartenkinder haben sich erstmals etwas intensiver mit Luther beschäftigt. „Sie wissen schon ganz gut Bescheid“, sagt Kita-Leiterin Silke Messing, „vielleicht besser, als manche Eltern.“ Wobei Luther natürlich auch bisher immer schon ein Thema gewesen sei.

In dem etwa zweiwöchigen Projekt haben die Kinder den großen Eisleber nun richtig kennengelernt. Conrad weiß jetzt zum Beispiel, warum Luther ein Mönch geworden ist. „Er hat sich in einem Gewitter erschrocken und gesagt, wenn er das übersteht, geht er ins Kloster.“In Wittenberg habe er dann „95 Thesen an die Tür genagelt“.

Johannes kennt noch eine andere wichtige Leistung Luthers: „Er hat die Bibel ins Deutsche übersetzt.“ Auch ganz praktisch haben sich die Kinder dem Reformator angenähert. „Wir haben Fettbemme und saure Gurken und Pflaumenmus gegessen“, erzählen Clara und Florentine. Der Überlieferung nach hat das auch Luther zum Frühstück geschmeckt.

Mit den Erzieherinnen Katrin Barthel, Heidrun Möhring und Claudia Hanisch haben die Kinder Geschichten aus Luthers Leben gehört, die Lutherrose kennengelernt und dieses Symbol dann in der Stadt gesucht. Auf den Spuren Luthers sind die Kirchenmäuse zum Beispiel im Schöpfungsgarten und an Luthers Sterbehaus gewesen. In der St.-Petri-Pauli-Kirche hat ihnen Pfarrerin Simone Carstens-Kant den großen Taufbrunnen gezeigt und über die Taufe und ihre Bedeutung für Luther gesprochen. „Im nächsten Jahr wollen wir noch einmal an das Projekt anknüpfen“, so Kita-Leiterin Messing. (mz)

Zum Martinsfest wird am Freitag, 11. November, um 16.30 Uhr in die Eisleber St.-Petri-Pauli-Kirche/Zentrum Taufe eingeladen. Dort wird ein ökumenischer Familiengottesdienst gefeiert. Im Anschluss startet der traditionelle Laternenumzug mit dem Reiter Martin zum Lutherdenkmal, wo die Martinshörnchen geteilt werden.

In Mansfeld laden das evangelische Kirchspiel und die freiwillige Feuerwehr am 11. November zum Martinsumzug mit dem Spielmannszug Großörner ein. Start ist um 17 Uhr an der Grundschule. An der St. Georgskirche gibt es ein kleines Programm und die Martinshörnchen.

In Benndorf beginnt am 11. November um 18 Uhr ein Laternen- und Fackelumzug mit dem Fanfarenzug Hettstedt. Von der Feuerwehr geht es zur Integrativen Kindertagesstätte „Pusteblume“, wo Röster, Tee und Glühwein angeboten werden.

In Helbra sind Familien am 11. November um 17 Uhr zu einer kleinen Martinsandacht in die St.-Barbara-Kirche eingeladen. Für bedürftige Familien können Spielzeug, Kuscheltiere, Kindersachen und Weihnachtsdeko gespendet werden. Anschließend gibt es einen Laternenumzug mit Hörnchenteilen sowie ein gemütliches Beisammensein.