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«Alte Hasen» kandidieren

Von Jörg Müller 24.02.2008, 15:48
Zwei Wahlurnen stehen in einem Wahllokal. (Foto: dpa)
Zwei Wahlurnen stehen in einem Wahllokal. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Gerbstedt/MZ. - In zwölf der 14 Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Gerbstedt sind die Einwohner am kommenden Sonntag zur Bürgermeister-Wahl aufgerufen. Nicht gewählt wird in Klostermansfeld und Friedeburgerhütte, wo aufgrund besonderer Umstände 2006 beziehungsweise 2007 die Bürgermeister bestimmt worden sind: Uwe Tempelhof (Klostermansfeld) und Udo Behler (Friedeburgerhütte). In Hübitz können die Einwohner außerdem am Sonntag darüber abstimmen, ob sich ihre Gemeinde der Stadt Eisleben anschließen soll. "Diese Bürgeranhörung hat keine bindende Wirkung für den Gemeinderat; sie soll das Meinungsbild in der Bevölkerung widerspiegeln", so Steven Schulz, Leiter des Gerbstedter Verwaltungsamtes.

Unter den Bürgermeister-Kandidaten in den zwölf Gemeinden gibt es viele "alte Hasen". So sind Gerhard Becher (Burgsdorf), Horst Straße (Freist), Wolfgang Treydte (Friedeburg), Siegfried Schwarz (Gerbstedt), Kurt Christel (Heiligenthal), Udo Reichardt (Rottelsdorf) und Edgard von Stromberg (Welfesholz) bereits seit 1994 im Amt. Zur Wiederwahl stellen sich auch Günter Krone (Augsdorf), Birgrid Horn (Hübitz), Bernd Hartwig (Ihlewitz) und Manfred Lüning (Siersleben), die seit 2001 amtieren. Der einzige Bürgermeister, der nicht noch einmal antritt, ist Uwe Sommer in Zabenstedt. Um seine Nachfolge bewerben sich gleich vier Kandidaten - damit ist Zabenstedt Spitzenreiter in der VG. Drei Kandidaten gibt es in Siersleben, jeweils zwei in Burgsdorf, Freist, Heiligenthal, Hübitz und Ihlewitz. In den anderen Orten tritt jeweils ein Bewerber an.

Gibt es nur einen Kandidaten, reicht diesem bereits eine Stimme, damit er gewählt ist. Bei zwei Kandidaten geht es um die einfache Mehrheit. Bei drei oder mehr Kandidaten muss der Sieger mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erreichen, ansonsten findet eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen statt.

Was die zukünftige Struktur der Verwaltungsgemeinschaft betrifft, gibt es noch einige Unklarheiten. Eine Mehrheit der Gemeinden hat sich zur Bildung einer sogenannten Verbandsgemeinde bekannt; zum Teil sind auch schon Gemeinderatsbeschlüsse dazu gefasst worden. Allerdings könnte sich nicht nur Hübitz, sondern auch Burgsdorf noch nach Eisleben orientieren. Außerdem tendiert Klostermansfeld bislang zum Mansfelder Grund. Das würde dazu führen, dass die VG (zurzeit rund 11 500 Einwohner) die für eine Verbandsgemeinde nötigen 10 000 Einwohner nicht mehr erreicht.