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Versuchte Körperverletzung und Bedrohung Zwischenfall am Bahnhof in Dessau - Lokführer flüchtet vor einem Reisenden und schließt sich ein

Der Lokführer hatte seinen Zug vor dem Feierabend noch einmal kontrolliert und hatte einen 42-Jährigen schlafend getroffen. Dann eskalierte die Situation.

03.11.2025, 14:21
Die Bundespolizei musste in Dessau eingreifen.
Die Bundespolizei musste in Dessau eingreifen. Foto: DPA

Dessau/MZ. - Aus Angst vor einem Reisenden hat sich ein Lokführer in der Nacht zum Sonntag, 2. November, in den Führerstand seines Zuges geflüchtet und konnte diesen erst verlassen, als die Bundespolizei vor Ort eintraf.

Der Lokführer hatte gegen 0.20 Uhr seinen Zug in die so genannte „Abstellgruppe“ gefahren und dann noch einmal geschaut, ob noch Reisende in der Bahn sind. Dabei stellte er einen schlafenden Mann fest und versuchte, diesen zu wecken.

Der Mann setzte sich aufrecht hin und erklärte, dass es ihm nicht gut ginge. Als der Lokführer fragte, ob er einen Krankenwagen rufen solle, sprang der Mann plötzlich auf, fasste dem Lokführer im Brustbereich an dessen Kleidung und stieß ihn weg. Der Lokführer flüchtete in den Führerstand des Zuges und versperrte die Tür. Der Angreifer versuchte, zum Lokführer zu gelangen und drohte ihm mehrfach.

Als die Bundespolizei eintraf, stellten sie den 42-jährigen Deutschen schon wieder schlafend im Zug fest und weckten ihn. Der Mann verhielt sich den Beamten gegenüber sofort aggressiv und beleidigte erneut den Lokführer in ehrverletzender Art und Weise. Das setzte sich auch auf dem Bahnsteig vor. Mit Folgen. Der Beschuldigte erhielt Strafanzeigen wegen versuchter Körperverletzung, Bedrohung sowie Beleidigung.