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  7. Tote Schafe: Wolfsangriffe in Dessau-Rosslau: Typische Kehlbisse laut Kreisjägermeister

Im Stadtgebiet von Dessau-Roßlau Wolf reißt acht Schafe - Tiere weideten auf umzäuntem Grundstück in Rodleben

In Dessau haben Wölfe in den vergangenen Tagen mehrere Schafe gerissen. Dessau-Roßlaus Kreisjägermeister Michael Mitsching spricht von typischen Kehlbissen.

Aktualisiert: 17.05.2022, 09:39
Im Stadtgebiet von Dessau-Rosslau haben Wölfe in den vergangenen Tagen mehrere Schafe getötet.
Im Stadtgebiet von Dessau-Rosslau haben Wölfe in den vergangenen Tagen mehrere Schafe getötet. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Rodleben/Brambach/MZ/sib - Zu mehreren Wolfsrissen an Nutz- und Wildtieren ist es in den vergangenen Tagen im Stadtgebiet Dessau-Roßlau gekommen. Darüber informierte Kreisjägermeister Michael Mitsching.

So drangen die Raubtiere am frühen Mittwochmorgen direkt auf ein umzäuntes Wohngrundstück in Rodleben ein. Hier überlässt ein Schäfer dem Hauseigentümer seit langen Jahren Schafe zur Grundstückspflege. Von den neun lebenden, genügsamen Rasenmähern wurden acht getötet, nach Mitschings Aussage mit den wolfstypischen Kehlbissen. Das Wolfkompetenzzentrum Iden (WKI) hat die Risse begutachtet und von den Tieren Proben genommen für die genetische Untersuchung und Zuordnung des Raubtiers zu bekannten Rudeln.

Am Freitagabend hat ein Jäger gegenüber Brambach auf Kühnauer Seite der Elbaue beobachtet, wie ein Rehkitz und zwei Wildschwein-Frischlinge gerissen wurden. Im Summe waren hier vier Wölfe auf Jagd. „Der Wolf rückt immer dichter an menschliche Siedlungen und gehört reguliert“, so Mitsching gegenüber der MZ.