Wasser für Flussaue Wasser für Flussaue: Flutrinnensystem des Oberluch in Roßlau ist revitalisiert worden

Roßlau - Seit 2013 ist der sogenannte Oberluch in Roßlau nicht mehr von Hochwasser geflutet worden. Flutrinnen, Feuchtsenken und Altwasser sind daher über die Jahre quasi ausgetrocknet. Grund dafür waren die anhaltendende Trockenheit und ausbleibende Hochwasserereignisse.
Um der Austrocknung entgegen zu wirken, wurde das Flutrinnensystem des Oberluch im Zuge des Gesamtprojektes Elbe revitalisiert. Ende Januar wurde das Projekt abgeschlossen. Das teilte das sachsen-anhaltische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie mit.
Seit November 2020 seien Teile des Flutrinnensystems zwischen den Elb-Kilometern 253,0 und 255,0 wiederhergestellt worden, heißt es weiter. Dabei wurden etwa Abgrabungen entfernt und eine Verbindung zwischen einzelnen Flutrinnenabschnitten geschaffen.
Naturnaher, dynamischer Austausch zwischen Gewässer und Auenlandschaft
Die nun wiederfunktionierenden Flutrinnen wirken sich positiv auf den Naturraum aus. So finde etwa ein naturnaher, dynamischer Austausch zwischen Gewässer und Auenlandschaft statt und Verlandungsprozesse würden verlangsamt. Die langfristige Erhaltung auentypischer Lebensräume verbessere zudem die Lebensraumbedingungen für charakteristische Tier- und Pflanzenarten.
Das Projekt selbst sei von der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe in Auftrag gegeben worden und soll rund 213.000 Euro gekostet haben. Umweltministerin Claudia Dalbert befürwortet diese Initiative.
Das Land erfülle damit Schritt für Schritt die Anforderungen des Gesamtkonzeptes Elbe
„Die Elbe ist der längste unverbaute Fluss Europas. Ich freue mich sehr, dass mit solchen Maßnahmen die Elbaue als Feuchtlebensraum wieder zum Leben erweckt wird.“ Nun könnte in der Flussaue das Wasser besser gespeichert werden und zahlreiche Arten wie die Rotbauchunke und der Kranich fänden ihren natürlichen Lebensraum vor.
Das Land erfülle damit Schritt für Schritt die Anforderungen des Gesamtkonzeptes Elbe. Außerdem dienten solche Feuchtgebiete als Wasser- und Kohlendioxidspeicher und seien damit ein sehr wirksamer Beitrag zum Klimaschutz, so Dalbert. (mz/jvo)