1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Verein stellt Projekt auf neue Füße

Verein stellt Projekt auf neue Füße

Von Sylke Kaufhold 20.06.2007, 18:16

Dessau/MZ. - "Uns ist es gelungen, das Projekt auf neue Füße zu stellen und damit dessen Bestand zu sichern", informiert Jana Geißler-Möbius.

Dies zu erreichen, gründeten sieben Unternehmen- allesamt auch bisher Unterstützer und Förderer von TUZ - den Verein "TUZ-Tradition und Zukunft". Ab September wird also dieser Verein die Angebote der Berufsfrühorientierung für die Sekundarschulen sowie die entsprechenden Arbeitsgemeinschaften koordinieren und durchführen. 59 Mitarbeiter wird der Verein haben. Das sind zehn weniger als jetzt beschäftigt sind. "Wir müssen dem Bedarf entsprechend reduzieren", erklärt Jana Geißler-Möbius, die Vorsitzende des neuen Vereins. Denn in den letzten Monaten habe sich herauskristallisiert, dass die Projektangebote für die Schulen zur Berufsfrühorientierung immer besser angenommen werden, die Anzahl der Vormittagsveranstaltungen steigt. Mit allen Sekundarschulen der Stadt seien inzwischen Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen worden, steigender Beliebtheit erfreuen sich auch

die Praxistage in den Werkstätten von TUZ, die Sekundarschulen für den Technik- oder Hauswirtschaftsunterricht nutzen. "Dieser Entwicklung müssen wir unsere Strukturen anpassen", so Geißler-Möbius, "deshalb werden wir die Nachmittagsangebote der Arbeitsgemeinschaften auf zwei bis drei Tage pro Woche reduzieren."

Zum "bunten Strauß der Berufsfrühorientierung", wie es die Vereinsvorsitzende formulierte, gehören auch die Unternehmerabende. 800 Teilnehmer wurden auf diesen bisher gezählt. Die werden fortgeführt, ebenso wie die Betriebserkundungen für interessierte Schüler. Neu im Angebot werden ab September Informationsabende für Studienmöglichkeiten sein sowie Praxistage in Betrieben. Die Ganztagsschule am Zoberberg wird die erste Schule sein, die dieses neue Angebot in Anspruch nimmt. An zwanzig Schultagen werden die Neuntklässler im neuen Schuljahr die Arbeit in einem Unternehmen kennen lernen. "Wir wollen damit den Schülern Marktwirtschaft erlebbar machen", erklärt Projektleiter Jürgen Raßbach. Die Praktikumsplätze suchen die TUZ-Mitarbeiter für die 46 Schüler, die ihren Interessen entsprechend eingesetzt werden sollen.

Die Lohnkosten für die 59 Vereins-Mitarbeiter werden zu 100 Prozent über das Förderprogramm des Landes "Ü 50-Multiplikatoren an Schulen" finanziert.

Für die Schüler wird es ab September kaum Veränderungen geben. Die Werkstätten und Arbeitsgemeinschaften bleiben in den bekannten Räumlichkeiten in der Hünefeld- und Elisabethstraße sowie am Schloßplatz. Lediglich der Chemie- und Pharmaziebereich wird nach Roßlau verlegt, da dort bereits enge Kooperationsvereinbarungen mit Unternehmen dieser Branche bestehen. Das in Roßlau ansässige berufliche Aus- und Fortbildungszentrum Anhalt, das bereits seit vier Jahren Berufsfrühorientierung anbietet, gehört ab September zum Verein "Tradition und Zukunft". "Damit haben auch wir die Städtefusion nachvollzogen und können von dem reichen Erfahrungsschatz profitieren", freut sich Geißler-Möbius über die Verstärkung.