Tierpark Dessau Tierpark Dessau: Knöllchenärger bei der Parkplatzsuche

Dessau - Wenn der Tierparkbesuch der Familie mit einem Knöllchen „gekrönt“ wird, dann ist das höchst ärgerlich. Und schnell richtet sich der Frust gegen die, die das Knöllchen hinter den Scheibenwischer geklemmt haben.
Auf diese Weise würde den Leuten der Tierparkbesuch gründlich vermiest und sie würden den Dessauer Tierpark künftig meiden, so die gängige Argumentation.
60 kostenlose Stellplätze
„Die Leute legen die Parkordnung recht großzügig aus“, erklärt Nico Böwing, Leiter der Verkehrsbehörde bei einem Vor-Ort-Besuch und verweist als erstes auf das Hinweisschild am Eingang zur Querallee, das die Straße als „verkehrsberuhigten Bereich“, im Volksmund „Spielstraße“ genannt, ausweist.
„Und das heißt, dass das Parken dort nur in den gekennzeichneten Flächen erlaubt ist“. Unmittelbar vor dem Tierparkeingang sind das zwei Behinderten-Parkplätze und neun weitere. Dann endet die Parkfläche, gekennzeichnet durch das entsprechende Schild. Wer die Reihe einfach fortsetzt oder längs am Straßenrand parkt, der handelt also rechtswidrig und muss mit Strafe rechnen.
Diese neun Stellflächen sind nicht die einzigen Parkplätze, die Tierparkbesuchern zur Verfügung stehen. In der Georgenallee und in der Heinz-Röttger-Straße wurden Parkflächen angelegt. 60 Stellplätze stehen hier - in unmittelbarer Nähe des Unesco-Welterbeparkes Georgium und des Tierparks - zur Verfügung.
„Hier können die Besucher von 8 bis 18 Uhr vier Stunden kostenlos parken“, macht Kerstin Schulz vom Stadtordnungsdienst deutlich. Und die Entfernung zum Tierparkeingang betrage jeweils nur wenige Gehminuten.
Familienfreundliche Parkplätze
„Bis 2005 gab es hier wirklich ein Parkproblem, darauf haben wir reagiert und diese Parkplätze geschaffen, die zudem auch familienfreundlich gehalten sind“, so Schulz. Wenn man die Parkuhr ins Auto legt.
Wer diese Parkplätze verpasst und auch am Tierparkeingang nicht fündig wird, der wird auf den P3 in der Querallee weitergeleitet. Am Ende der verkehrsberuhigten Zone können die Besucher am rechten Fahrbahnrand ihre Autos abstellen.
Mehr als 20 haben hier Platz. Und Besucher sind auch von hier in wenigen Gehminuten wieder am Eingang. Mit den jetzigen Parkmöglichkeiten habe man einen Kompromiss zwischen Besucherwunsch und Schutz des Welterbes gesucht und gefunden, schätzt Kerstin Schulz ein.
Orte der Erholung
„Wir sehen das Georgium und den Tierpark als Orte der Erholung und der Ruhe, diese wollen wir schützen und deshalb die Eingänge nicht mit Autos vollstellen.“ Das sei auch der Grund, ergänzt Nico Böwing, warum die Stellflächen unmittelbar am Tierparkeingang nicht erweitert würden.
„Wir wollen so wenig Autoverkehr wie möglich hier haben.“ Die vorhandenen Stellflächen seien ein Zugeständnis und vor allem für Menschen mit Beeinträchtigungen gedacht.
Sicherheit geht vor
Das Längsparken am Eingang ist im übrigen aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, macht Kerstin Schulz deutlich. „Da wird die Straße derart eingeengt, dass Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkommen.“ Um dies zu kontrollieren, werden auch am Wochenende Kontrollen durchgeführt. (mz)

