Stadtwerke-Auftrag verloren Stadtwerke-Auftrag verloren: Bus-Müller aus Roßlau steht vor dem Aus

Roßlau - Bus-Müller steht vor dem Aus. Der traditionsreiche Omnibusbetrieb aus Roßlau hat am 11. April beim Amtsgericht Dessau-Roßlau die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das hat Nico Kämpfert von der Insolvenzverwaltung Müller und Raumann aus Magdeburg auf MZ-Anfrage bestätigt.
Bus Müller hatte zuletzt 18 Mitarbeiter
Kämpfert ist vom Amtsgericht als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt worden. Im Insolvenzverfahren soll nun der Geschäftsbetrieb bis 30. April fortgeführt und dann geordnet eingestellt werden, heißt es. Bus Müller hatte zuletzt 18 Mitarbeiter. Das Unternehmen war 1934 gegründet worden.
Hintergrund des Insolvenzantrages ist nach Aussage des Insolvenzverwalters, dass die Otto Müller Omnibus Gmbhund Co.KG kurzfristig etwa 90 Prozent ihres Auftragsvolumens verloren hätte. Die Dessauer Verkehrs GmbH, Tochter der DVV-Stadtwerke, habe wesentliche Leistungen zur Personenbeförderung kurzfristig an einen überregionalen Wettbewerber neu vergeben. Die Leistungsübernahme soll zum 1. Mai 2018 erfolgen. Das Roßlauer Traditionsunternehmen sei seit Juli 2017 fast ausschließlich im Auftrag der Dessauer Verkehrs GmbH unterwegs gewesen.
Stadtwerke sehen alle Vorgaben und Fristen gewahrt
Zur Sache befragt, betonen die Stadtwerke, dass die Beförderungsleistungen europaweit ausgeschrieben und unter Wahrung aller Vorgaben und Fristen vergeben wurden. In Verantwortung wirtschaftlicher Betriebsführung hätte keine Vergabe zugunsten des Omnibusbetriebs Müller erfolgen können, so die DVV. (mz)