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Spatenstich in Dessau Spatenstich in Dessau: Glasfaser für 18.000 Haushalte

Von silvia bürkmann 02.10.2013, 17:51
OB Klemens Koschig, Stadtwerke-Chef Hans Tobler, DCK-Geschäftsführer Nico Nierenberg und Verbandschef Stephan Albers legen Hand an.
OB Klemens Koschig, Stadtwerke-Chef Hans Tobler, DCK-Geschäftsführer Nico Nierenberg und Verbandschef Stephan Albers legen Hand an. Sebastian Lizenz

Dessau/MZ - Als „Rasenfläche hinter der Markthalle Kleine Schaftrift“ ist der Platz in der Anfahrt-Skizze ausgewiesen. Das aber ist übertrieben: Auf einem kleinen Fetzen Grün mitten im Neubau-Carré startet am Mittwoch der Glasfaserausbau in Dessau-Roßlau.

Die Dessauer Citykabel GmbH (DCK) als Unternehmen der Stadtwerke Dessau beginnt eines der größten und ambitioniertesten Projekte der nächste Jahre mit einem ganz profanen Erdaushub per Muskelkraft. In Kooperation mit den großen Unternehmen der Dessau-Roßlauer Wohnungswirtschaft - DWG, Wohnungsgenossenschaft und Wohnungsverein - will die Dessauer Citykabel bis Ende 2014 ein flächendeckendes Glasfasernetz über Dessau spannen.

Zunächst sollen in den Dessauer Wohngebieten Schaftrift und Zoberberg über 26 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden. Damit können rund 3 000 Haushalte mit Telefon, Highspeed-Internet und hochauflösendem Fernsehen versorgt werden, kündigt DCK-Geschäftsführer Nico Nierenberg an.

„Mit dem Netzausbau für eine leistungsfähige Internet-Infrastruktur stellen wir die Weichen für die Zukunft“, sehen die Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Zänger und Hans Tobler in der Investition auch ihren Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Und werden darin bestätigt vom Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko). „Vorhandenes Glasfasernetz ist heutzutage der Standortfaktor Nr. 1“, erinnert Breko-Geschäftsführer Stephan Albers scherzhaft an seinen ersten Besuch in Dessau vor 20 Jahren. „Damals war noch ISDN mit 64 Kilobit das Maß aller Dinge.“

Für die Verlegung des hochmodernen Netzes sind in den Wohngebieten umfangreiche Arbeiten notwendig. Die bereits vorhandene Infrastruktur der Stadtwerke wird so weit als möglich genutzt, insbesondere bei den bereits vorhandenen Leerrohren. Dennoch wird der Tiefbau der größte Brocken bleiben. Perspektivisch wird in Dessau über 35 Kilometer Länge gegraben. Die grünfarbigen Baumaschinen und Bagger der Firma König aus Brachstedt/Petersberg im Saalkreis werden das Bild der Baustellen prägen.

Bis Ende 2013 aber sollen die Maßnahmen in Schaftrift und Zoberberg abgeschlossen sein. In den nächsten Etappen erhalten Ziebigk, Nord, Mitte und Süd Glasfaserkabel. Die Fertigstellung dieser Bereiche sieht der Plan bis Ende 2014 vor. Ab dem Neujahrstag 2015 sollen dann 18000 Wohnungen am Glasfasernetz angeschlossen sein.

Marko Pöland spleißt das Kabel.
Marko Pöland spleißt das Kabel.
Sebastian Lizenz