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Spatenstich auf dem Firmengelände Spatenstich auf dem Firmengelände: Pauly baut ein neues Werk

Von Steffen Brachert 12.03.2003, 17:26

Dessau/MZ. - Seit 1998 produziert die Pauly Biskuit AG im Dessauer Gewerbegebiet Mitte. 35 Tonnen Kekse, Waffeln und Schokoladen verlassen inzwischen Tag für Tag die neuen Werkhallen. 200 Mitarbeiter sind beschäftigt. 2002 machte das Unternehmen einen Umsatz von fast 40 Millionen Euro - als Dienstleister für Nestlé, Bahlsen und Schneekoppe, die großen Namen der Branche. Das Konzept ist aufgegangen - und hat Kraft gegeben, ein weiteres Projekt anzugehen. Pauly Backwaren AG heißt das neue Kind, für das Claudia Pauly und Birgit Pauly-Knöppel, die Ehefrauen der Pauly-Gründer, verantwortlich sind. "Wir streben nach Selbstständigkeit."

Zwölf Millionen Euro werden auf dem Firmengelände investiert: Fünfzig Arbeitsplätze sollen entstehen, wenn ab dem 1. Januar 2004 die Produktion anläuft. Was genau und für wen in Dessau gebacken wird, ist noch ein Geheimnis. Nur so viel wurde bekannt: Ein Großkunde lässt in Dessau Dauerbackwaren herstellen - mit einem langfristigen Vertrag, der allein das neue Werk zweischichtig auslastet. "Wir wagen diese Investition in schwierigen Zeiten", machte Birgit Pauly-Knöppel klar. Die Entscheidung für Dessau und gegen Marburg, der Heimat der Paulys, wurde doch großzügige Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt erheblich erleichtert.

"Das ist ein Segen für Dessau", lobte Dessaus Oberbürgermeister Hans-Georg Otto, der lange Zeit schon im Aufsichtsrat der alten Pauly Biskuit AG sitzt. "Dass hier fünfzig neue Arbeitsplätze geschaffen werden, zeigt, dass es hier eine Perspektive gibt, dass die Paulys an Dessau glauben." Otto wünschte sich mehr Unternehmer dieser Art. "Ich schätze an den Paulys, dass sie Unternehmer im wahrsten Sinne des Wortes sind. Die unternehmen etwas und schrecken nicht vor Investitionen zurück." Das verbindet. Minuten nach dem Spatenstich bot Otto seine ganz persönliche Hilfe an. "Wenn Sie einen Bauleiter brauchen, dann rufen Sie einfach an." Alles lachte. Doch Otto hatte das durchaus ernst gemeint.