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Restauranteröffnung  Restauranteröffnung : Frühstück auf türkisch

Von Annette Gens 29.01.2014, 19:33
Selin, Senay, und Görcan Gönen wollen mit Hilfe von Restaurantfachfrau Tina Winter (v.l.n.r.) das Restaurant „Mangal“ in der Zerbster Straße 8 rocken.
Selin, Senay, und Görcan Gönen wollen mit Hilfe von Restaurantfachfrau Tina Winter (v.l.n.r.) das Restaurant „Mangal“ in der Zerbster Straße 8 rocken. sebastian Lizenz

Dessau/MZ. - „Mangal“ ist jener Hightech-Grill, der in dieser Woche in dem Restaurant in der Zerbster Straße von Handwerkern im Gastraum installiert werden soll. Die Kunden können später in einer Kühl-Theke ihr Fleisch aussuchen, das dann auf den Grill kommt, gibt Gürcan Gönen, einer von drei Betreibern des Mangal (Grills), einen Ausblick auf Kommendes.

Gemeinsam mit Ehefrau Senay und Tante Selin Gönen will der junge Dessauer Unternehmer, der seit einigen Jahren erfolgreich an der Ecke Zerbster Straße/Rabestraße einen Döner-Kebab-Imbiss betreibt, auf zu neuen Ufern starten. Das Mangal habe mit dem Döner-Imbiss weniger zu tun. Das eine sei die Imbissstrecke, die wie gehabt weiterläuft; die neue Gaststätte dagegen soll den Gästen gehobene türkische Gastlichkeit nahe bringen. Dafür legen sich nicht nur die drei künftigen Betreiber ins Zeug, sondern sie holen sich mit Tina Winter eine erfahrene Restaurantfachfrau ins Haus, die - wie die Inhaber - für das neue Restaurant viele frische Ideen hat.

Hausgemachte Marmeladen und türkischer Mokka

Das neue Restaurant ist ziemlich lange am Tag für seine Gäste da. Dort wollen beispielsweise Selin und Senay Gönen von morgens 9 Uhr an die Dessauer mit türkischem Frühstück verwöhnen. Beide Frauen versichern, dass die im Mangal gereichten Marmeladen und Gelees aus eigener Herstellung stammen, dass ein Teil des servierten Gebäcks - zum Beispiel Simit - in der eigenen Küche hergestellt werde. Kaffee, frisch gebrühte Tees, ein türkischer Mokka , Käse, Omeletts und Gemüse würden neben Süßem bei einem zünftigen türkischen Frühstück nicht fehlen.

Gegen 11 Uhr an nahezu jeden Tag im Jahr soll der Grill in Betrieb gesetzt werden. Gegrillt werden darauf diverse Fleischsorten, über deren Herkunft man deshalb so gut Bescheid weiß, weil sie vom Betrieb eines Familienmitglieds stammen. „Die türkische Küche bietet neben vielen raffinierten Vorspeisen aber auch viele vegetarische Gerichte mit frischem Gemüse“, erklärt Gönen.

Großes Familienunternehmen

Dass drei der Gönens sich einen Traum von gehobenerer Gastlichkeit erfüllen wollen, ist ein Zeichen, dass sich die aus der Türkei stammende Familie in der Region wohlfühlt und längst in Anhalt zu Hause ist. Gürcan Gönen war gerade einmal zwölf Jahre alt, als sein Vater Mustafa gemeinsam mit einem holländischen Freund Anfang der 1990er Jahre den Döner nach Dessau brachte und in der Stadt einen Gemüsehandel betrieb. Die Familie lebte damals noch in Koblenz. Nach und nach bauten sich Mustafa und seine Brüder in Dessau und Umgebung eine Existenz auf, die weitaus mehr bietet, als Imbissstände in der Region. So produzieren inzwischen fast 100 Arbeitskräfte im ehemaligen Köthener Schlachthof Döner Kebab, die in halb Deutschland vertrieben werden. In Köthen ist Hanifi Gönen ein angesehener Unternehmer. Mit ihm zusammen wurde übrigens die Idee des Dessauer Mangal geboren. Leben wollen diese Idee ab Anfang Februar drei von rund 50 Mitgliedern der Familie, die sich darauf freuen, am 6. des Monats ihre Gaststätte zu eröffnen.

Vom Frühstück bis zum Abendbrot

Selbstbewusst laden sie jetzt schon ein: „Wo gibt es das schon in Dessau: Frühstück, Brunch, Abendmenüs und Catering“, wirbt Gürcan Gönen und freut sich mit den anderen auf die Zukunft wie auf die neue Herausforderung im Grillrestaurant „Mangal“. Dass er auch weiterhin seinen Imbiss „Alibaba No 1“ einige hundert Meter entfernt vom neuen Restaurant betreiben wird, verstehe sich von selbst. „Denn hier fing alles an“, sagt Gönen.

Das Grillrestaurant „Mangal“, Zerbster Straße 8, Facebook-Seite des Restaurants: www.facebook.com/mangal.restaurant.dessau