Polizeieinsatz in Dessau Randale im Zug und auf Hauptbahnhof: Aggressiver Mann muss gefesselt werden
Ein Mann hat in einem Regionalexpress von Leipzig nach Dessau mehrere Reisende belästigt. Gegen den Eingriff der Polizei wehrte er sich massiv. Was dem 41-Jährigen jetzt droht.

Dessau/MZ - Auf Trab gehalten hat am Sonntag, 17. September, ein 41-jähriger Deutscher Beamte der Bundespolizei am Hauptbahnhof Dessau.
Gegen 7.30 Uhr hatte die Leitstelle der Bundespolizei die Meldung erhalten, dass eine männliche Person in einem Regionalexpress von Leipzig nach Dessau andere Reisende belästigt. Parallel ging bei der Landespolizei ein Notruf aus dem Zug ein.
Als der Zug um 7.46 Uhr am Dessauer Hauptbahnhof eintraf, waren sowohl die örtlich zuständigen Beamten der Bundespolizei als auch zwei Streifen der Landespolizei am Zug. Zeugen wurden befragt, der vermeintliche Täter von der Zugfahrt ausgeschlossen.
Zwischenfall im Hauptbahnhof Dessau: Mann muss gefesselt werden
Eine strafrechtliche Relevanz konnte jedoch zunächst nicht festgestellt werden, teilt die Bundespolizei mit. Die betroffenen Reisenden waren jedoch aufgrund des aggressiven Verhaltens des Mannes, der unter anderem auch heftig gegen die Scheiben der Bahn schlug und mit seinen Armen wild umher gestikulierte, verängstigt. Nachdem dem Mann mitgeteilt wurde, dass seine Fahrt nun zu Ende sei, sollte er sich ausweisen. Nach langer Diskussion händigte er den Bundespolizisten seinen Ausweis aus, legte aber weiter ein „hitziges Verhalten“ an den Tag. Mehrmals wurde er aufgefordert, den Hauptbahnhof zu verlassen. Auch die Androhung, den Platzverweis mittels Zwang in Form von einfacher körperlicher Gewalt durchzusetzen, ignorierte er. Der Mann wehrte sich massiv, musste zu Boden gebracht, gefesselt und aus dem Bahnhof getragen werden.
Bahnhofsverbot für den Hauptbahnhof Dessau nicht befolgt
Doch damit nicht genug: Anstatt den Bereich zu verlassen, verblieb der Mann auf dem Bahnhofsvorplatz, belästigte erneut Reisende und versuchte immer wieder, in den Bahnhof zu gelangen. Eine Mitarbeiterin der Bahn sprach ihm daraufhin ein mündliches Bahnhofsverbot für den Hauptbahnhof Dessau aus.
Auch das interessierte den Mann nicht. Die Situation spitzte sich vielmehr zu, weshalb die Beamten entschieden, einen Verbringungsgewahrsam durchzuführen. Das heißt, der Unruhestifter wurde mit dem Dienstwagen außer Reichweite des Bahnhofes gebracht. Als die Beamten ihn aus dem Dienstauto und somit aus der polizeilichen Maßnahme entließen, störte er die Beamten bei der Abfahrt. Wiederholte Zwangsmaßnahmen waren gefordert, um weitere Versuche des Mannes einzustellen.
Glücklicherweise, so die Bundespolizei, wurde niemand verletzt. Der Tatverdächtige erhält Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Hausfriedensbruchs.