1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Problem Eichenspinner: Problem Eichenprozessionsspinner in Dessau: Juckende Quaddeln sorgen für Nachfragen

Problem Eichenspinner Problem Eichenprozessionsspinner in Dessau: Juckende Quaddeln sorgen für Nachfragen

25.06.2019, 11:34
So sehen die gefährlichen Raupen aus.
So sehen die gefährlichen Raupen aus. DPA

Dessau - Dessau-Roßlaus Stadtverwaltung warnt noch einmal vor dem Eichenprozessionsspinner, der sich in und vor allem um Dessau-Roßlau herum ausbreitet.

„In der letzten Zeit haben das Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau vermehrt Anfragen aus der Bevölkerung erreicht, welche Stechinsekten für die oft stark juckenden Quaddeln verantwortlich seien, die viele derzeit an sich feststellen“, sagt Ralf Schüler, ein Sprecher der Stadtverwaltung. Zwar seien gegenwärtig auch einige Stech- und Kriebelmücken unterwegs, die auf eine Blutmahlzeit angewiesen sind. „Doch dürfte die Mehrzahl der Quaddeln auf die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners zurückzuführen sein.“

In der Peripherie von Dessau sind die Eichenspinner zu Tausenden zu finden

Nester dieses Nachtfalters sind derzeit vor allem in der Peripherie von Dessau zu Tausenden an Eichen zu finden. In diesen Nestern versammeln sich hunderte Raupen, die nachts an Eichenblättern fressen. Die Raupen selbst tragen brüchige Härchen, die bei Kontakt mit der Haut Ausschlag und andere allergische Reaktionen auslösen können.

Diese Brennhaare lösen sich sehr leicht. Sie rieseln dann von den Bäumen herab, werden durch den Wind verdriftet oder durch den Regen abgewaschen. „Somit kann man mit ihnen leicht in Kontakt geraten, auch wenn man sich nicht im Wald oder in Parks aufhält“, erklärt Schüler und verweist auf einem Umstand, der die Situation noch verschärft. „Die Wirksamkeit der Haare ist recht dauerhaft und kann mehrere Jahre anhalten.“

Experten raten, den Aufenthalt unter Eichen zu meiden

Um das Risiko der „Stiche“ zu reduzieren, sollte man nach Ansicht von Experten den Aufenthalt unter oder in der Nähe von Eichen vermeiden, vor allem außerhalb der innerstädtischen Parks, in denen die Stadt den Schmetterling versucht zu bekämpfen. Picknickdecken, Kleidung oder abgestellte Rucksäcke sollten so verpackt bzw. getragen werden, dass eventuell anhaftende Brennhaare nicht mit der Haut in Kontakt geraten. In größeren Eichenbeständen sollte man die Wege nicht verlassen.

Ist man trotzdem mit den Raupen in Berührung gekommen, so verspricht Duschen Linderung. Die Wäsche sollte möglichst warm gewaschen werden, um die Raupenhaare zu deaktivieren. Bei heftigen Körperreaktionen ist ein Arzt aufzusuchen.

(mz)