Oberbürgermeisterwahlen in Dessau-Roßlau Oberbürgermeisterwahlen in Dessau-Roßlau: Linke schließt Wahlbündnis mit Peter Kuras

Dessau-RoSSlau/MZ/AGE - Die Partei Die Linke wird die Oberbürgermeisterkandidatur des Liberalen Peter Kuras unterstützen. Das hat am Mittwochabend die Gesamtmitgliederversammlung der Partei bei zwei Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung beschlossen.
„Peter Kuras ist unser Kandidat. Wir haben lange überlegt, wie wir unserem Ziel näher kommen können, an der Verwaltungsspitze der Stadt etwas zu verändern“, verdeutlichte Linke-Stadtratsfraktionsvorsitzender Ralf Schönemann und verschwieg nicht, dass er dafür auf eine eigene OB-Kandidatur verzichtet. Bei der Wahl eines neuen Oberbürgermeisters am 25. Mai gehe es darum, eine Veränderung an der Verwaltungsspitze und zugunsten Dessau-Roßlaus herbei zu führen. Diese Chance bestehe mit einem überparteilichen Bündnis. Schönemann sah in der eigenen Kandidatur die Gefahr, zu sehr zu polarisieren.
80 Prozent Übereinstimmung
Kuras stimme zu 80 Prozent mit dem Wahlprogramm der Linken überein. „Er ist in der Lage, das linke, liberale und auch das konservative Lager zu vertreten“, erhofft sich Linke-Stadtverbandsvorsitzender Frank Hoffmann von dem Wahlbündnis nicht nur, „die Sehnsucht der Bürger nach geschlossenem Handeln des Rates perspektivisch“ verwirklichen zu können. „Es ist ein Bündnis, das noch wachsen kann.“ Am 8. Mai wird sich der gebürtige Dessauer Kuras, derzeit Präsident der Landesstraßenbaubehörde, bei Bündnis 90/Die Grünen vorstellen. Das Bündnis führe zudem Gespräche mit der SPD. Die Entscheidung, welchen Kandidaten die Bürgerliste unterstützt, steht noch aus.
„Ich habe Respekt vor der Entscheidung von Ralf Schönemann, zugunsten eines parteiübergreifenden Kandidaten auf seine eigene Kandidatur zu verzichten“, sagte Kuras und verdeutlichte, in welchen Punkten er sich als Liberaler mit dem Programm der Linken identifiziert. Beide wollen mehr Bürgerbeteiligung, beide stehen für das Leitbild der Stadt, den Masterplan Bauhaus. In der Frage der Bauhausstadt aber „müssen wir die Bürger, insbesondere die Roßlauer, mitnehmen“, betonte er. Der OB-Kandidat steht bezüglich auf die vom Land angestrebten Kürzungen beim Anhaltischen Theater für einen „Mehrbehauptungswillen gegenüber der Landesregierung“. Dass Theater-Mitarbeiter für den Erhalt des Hauses auf Geld verzichten wollen, „darf in Magdeburg nicht ignoriert werden“.