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Nach dem Hochwasser Nach dem Hochwasser: DFB unterstützt lokale Fußballvereine beim Wiederaufbau

Von Daniel George 29.01.2014, 21:28
Abteilungsleiter Frank Kassubeck (l.) nahm den Scheck für Waldersee beim Neujahrsempfang des FSA in Empfang.
Abteilungsleiter Frank Kassubeck (l.) nahm den Scheck für Waldersee beim Neujahrsempfang des FSA in Empfang. Volkmar Laube/FSA Lizenz

Dessau/MZ - Der Schock saß im vergangenen Sommer tief. Die Verantwortlichen der SG Empor Waldersee und der SG Abus Dessau mussten mit ansehen, wie das Hochwasser auf ihren Fußballplätzen immer größeren Schaden anrichtete. Nun, gut ein halbes Jahr später, gibt es Grund zur Freude: Beide Vereine haben eine Vorabzahlung in Höhe von 10 000 Euro aus dem Hochwasserhilfsfonds des Deutschen Fußball Bundes (DFB) und des Ligaverbandes (DFL) erhalten. Detlef Barth, Präsident des Kreisfachverbandes Fußball (KFV) Anhalt meint: „Das ist eine ganz tolle Sache, aber die Vereine hätten mit Sicherheit lieber auf das Hochwasser verzichtet.“

Hilfe aus dem Flutopfer-Hilfsfond

Ohne Frage, das hätten sie. Und doch sei diese Hilfe „ein erster Schritt“, wie Detlef Barth sagt. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte der Fußballverband Sachsen-Anhalt einen Flutopfer-Hilfsfonds eingerichtet. Bisher haben acht Vereine, die vom Hochwasser besonders stark betroffen waren, Sachspenden aus dem Fond erhalten. Mit Benefizspielen und Spendenaktionen wurden die betroffenen Vereine außerdem unterstützt.

Sanierungskosten von 30.000 Euro

Auf dem Neujahrsempfang des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt durften die Vertreter der SG Abus Dessau und der SG Empor Waldersee vor einigen Tagen einen Scheck über jeweils 10 000 Euro entgegennehmen. „Wir werden das Geld dazu verwenden, um Schadensbegrenzung zu betreiben“, sagte Jörg Boas, Abteilungsleiter der SG Abus Dessau, „in welcher Form das passieren wird, kann ich noch nicht genau sagen.“ Der Verein hätte bereits ein Angebot für eine komplette Instandsetzung des Platzes eingeholt. Kostenpunkt: 33 000 Euro. „Wir haben auch einen Antrag beim Landessportbund gestellt und müssen jetzt schauen, was bewilligt wird“, sagt Boas. Eine neue Pumpenanlage hätte man sich durch eine Soforthilfe in Höhe von 5 000 Euro bereits leisten können. Die Hilfe des DFB und der DFL sei „sensationell“, wie der Abus-Abteilungsleiter sagt. Boas meint: „Wir haben damit gar nicht gerechnet.“

Sponsorensuche läuft

Trainiert und gespielt werden soll, laut dem Abteilungsleiter, zunächst einmal auf einem Nebenplatz des Stadions. Bei der SG Waldersee soll dagegen demnächst auf dem eigenen Platz wieder der Ball rollen. „Viel kaputt machen, können wir ja nicht mehr“, meint Trainer Uwe Wilke, „wir müssen sehen, was der Frost angerichtet hat. Die letzten Punktspiele möchten wir dann bestenfalls schon in Vockerode austragen, damit die Arbeiten bei uns beginnen können.“

Dazu müssten laut Wilke aber noch Sponsoren gefunden werden. Die Suche laufe bereits auf Hochtouren. Denn: „Die 10 000 Euro sind schon mehr als eine nette Geste, das ist eine ganz große Geschichte“, wie KFV-Präsident Detlef Barth sagt, „aber einen Platz zu kultivieren, das kostet schon eine stolze Summe.“

Für Empor Waldersee und die SG Abus Dessau ist die Hilfe des DFB und der DFL jedenfalls der nächste Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität - auch, wenn dieser Weg noch immer kein leichter ist.

Der Fußballplatz der SG Empor Waldersee ist derzeit vom Schnee bedeckt.
Der Fußballplatz der SG Empor Waldersee ist derzeit vom Schnee bedeckt.
Hartmut Bösener Lizenz