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Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH: Currywurst im Glas bald auf Markt

Von Helmut Dawal 27.11.2003, 18:12

Köthen/MZ. - "Currypower" heißt die neue Kreation, die die von hausschlachtener Leberwurst bis zu Schmalzfleisch reichende Palette von Glaskonserven ergänzen soll. Dabei handelt es sich um eine klein geschnittene Wurst in Curry-Tunke, die nur noch erwärmt werden muss. "Eine schnelle Mahlzeit, die man nach Belieben beispielsweise noch mit Nudeln ergänzen kann", meinte der Firmenchef. Die Anregung dazu sei aus dem Handel gekommen. "Die wollten eine Curry-Wurst, die etwas länger haltbar ist", berichtete Sack.

Und so machten sich Produktionsleiter Torsten Finze, die für den Filialbereich zuständige Mitarbeiterin Martina Finze und Verkaufsleiterin Cornelia Schnelle daran, das neue Produkt zu kreieren. "Sie haben die Wurst dafür entwickelt, die Soße mit Tomatenmark und weiteren Zutaten zusammen gemixt und tagelang die Rezeptur immer weiter verfeinert", schilderte der Geschäftsführer. Jetzt stünden noch einige Ergebnisse von Haltbarkeitsproben aus, dann könnte die Produktion beginnen. Zwar gebe es solche Curry-Würstchen auch von anderen Anbietern. "Doch bei unserer handelt es sich um eine Vollkonserve, die ohne Kühlung bis zu zwei Jahre haltbar ist", erläuterte Sack einen wesentlichen Unterschied zu anderen Produkten.

Der Geschäftsführer will das neue Erzeugnis im nächsten Jahr zur Qualitätsprüfung einreichen. "Das ist eine ganz freiwillige Angelegenheit", sagte Wolfgang Sack. Bereits seit 1991 stellt das Köthener Unternehmen regelmäßig Produkte zur Begutachtung durch neutrale Prüfer zur Verfügung. Zahlreiche Urkunden und Medaillen erhielt die Firma im Ergebnis dieser Tests.

Die jüngste Auszeichnung mit dem "Preis der Besten" in Bronze gab es erst vor kurzem von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG). Rund 50 Erzeugnisse waren zuvor von DLG-Fachleuten nach einem ausgeklügeltem Bewertungssystem geprüft und verkostet worden. "Wir haben jetzt vier Jahre hintereinander bei der DLG Bronze erzielt", informierte der Geschäftsführer. Schaffe man es im nächsten Jahr erneut, dann stehe die Silbermedaille in Aussicht.

Auch bei der CMA, der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, lässt der Köthener Wurstwarenproduzent seit über zehn Jahren seine Erzeugnisse prüfen. Der Lohn dafür: die Firma bekam im vergangenen Jahr das Goldene CMA-Gütezeichen. "Diese Prüfungen bedeuten uns sehr viel. Sie sind für den Kunden ein Zeichen dafür, dass bei uns über Jahre hinweg gute Qualität produziert wird. Und für die Mitarbeiter ist es eine Art Sorgfaltsbescheinigung", sagte Wolfgang Sack.

Aus wirtschaftlicher Sicht hat das Unternehmen in der Merziener Straße schon bessere Zeiten erlebt. In den zurückliegenden zwei Jahren sei der Umsatz um rund 15 Prozent zurück gegangen. Das führt Wolfgang Sack vor allem auf die allgemeine wirtschaftliche Situation zurück, aber auch auf den harten Preiskampf der Handelsketten. Die Umsatzeinbußen brachten mit sich, dass einige Arbeitsplätze reduziert werden mussten. "Wir waren mal 170 Mitarbeiter, momentan sind es 150", nannte Sack konkrete Zahlen.

Noch mehr zulegen will das Unternehmen bei der Listung in den Handelsketten. In Supermärkten der neuen Bundesländern sind Erzeugnisse aus dem Hause Sack mittlerweile fast überall zu finden. "In den alten Ländern Fuß zu fassen, ist allerdings sehr schwer. Doch im Raum Hannover und Göttingen sind wir inzwischen mit einigen Produkten gelistet", berichtete der Geschäftsführer. Drei Außendienstmitarbeiter sind speziell damit betraut, die Marktpositionen des Köthener Wurstproduzenten weiter auszubauen.