Kinderbetreuung Kinderbetreuung : Stadt setzt Kita-Gebühren für April aus - 383 Notfallplätze genehmigt

Dessau-Rosslau - Für die Betreuung in den Kitas und Horten wird die Stadt die Beitragserhebung vorerst für den Monat April aussetzen. Dies hat der Oberbürgermeister den betroffenen Eltern in einem Brief mitgeteilt, der noch am Mittwochabend an die Träger der Einrichtungen und die Stadtelternvertretung verbreitet wurde. Einen Beitragserlass bedeutet dies jedoch noch nicht. „Aber es ist eine gute Entscheidung und das richtige Signal an die Eltern, um sie in dieser schwierigen Situation zu entlasten“, freut sich Jugendamtsleiter Christian Deckert.
Die abschließende Entscheidung für die Zeit der Schließung und die Notbetreuung sieht Peter Kuras beim Stadtrat. „Ich werde dem Gremium die generelle Beitragserlassung empfehlen“, schreibt er im Brief.
Etwa 300.000 Euro Einnahmen würden den Trägern der Kindertagesstätten und Horte der Stadt mit dem Aussetzen der Kita-Gebühren im April fehlen. „Die Träger müssen liquide bleiben“, sagt Deckert und sieht für eine endgültige Entscheidung das Land in der Pflicht.
Zum Abschluss gebracht wurde am Mittwoch zugleich die erste Antragswelle für die Notfallbetreuung. In Dessau-Roßlau hatten 431 Eltern einen Antrag auf Notfallbetreuung in Tageseinrichtungen gestellt, teilte das Jugendamt mit. Laut Stadtsprecher wurden davon 383 Anträge - 276 für die Krippen- und Kindergartenbetreuung, 107 für die Horte - bewilligt.
Für die Bearbeitung seien Mitarbeiter des Jugendamtes und der Einrichtungen am Dienstag bis spät in der Nacht im Dienst gewesen, anerkannte der Oberbürgermeister im Elternbrief das Engagement der Mitarbeiter.
Eine Antragstellung auf Notfallbetreuung ist fortlaufend bis zum Ende der Kita-Schließzeit möglich, betont Jugendamtsleiter Christian Deckert.
(mz)