Hilfe für gestrandeten Zirkus Hilfe für gestrandeten Circus Barlay in Dessau: Einwohner bringen nach Sturmschäden Futterspenden
Kleinkühnau - Für den in Kleinkühnau gestrandeten Circus Barlay ist eine Welle der Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung angelaufen. In den vergangenen Tagen haben Einwohner jeden Tag Futterspenden gebracht, auch für das vom Unwetter zerstörte Tierzelt sollte Ersatz gebaut werden.
„Wir sind sehr gerührt, dass uns die Leute helfen wollen. Futterspenden haben wir reichlich. Nur mit dem Dach-Provisorium hat es erstmal nicht geklappt“ sagt Sabrina Köllner.
Warten auf den Familienvater, der noch im Krankenhaus ist
Am vergangenen Donnerstag hatte ein Sturm auf dem Kleinkühnauer Festplatz das Zelt für die Tiere und teilweise das Dach eines Wohnwagens zerstört. Zusätzlich hatte sich zuvor der Vater Ronald Barlay einen Lendenwirbel gebrochen und liegt seitdem im Städtischen Klinikum. „Er soll diese Woche entlassen werden, soll sich aber erstmal schonen.
Der Arzt hat gesagt: Er darf nur auf der Couch liegen und Befehle geben“, sagt Köllner, die schon fast wieder lachen kann. „Wir geben die Hoffnung ja nie auf, aber niedergeschlagen sind wir schon. Man muss wieder aufstehen.“ In den vergangenen Tagen gab es auch ein großes Medieninteresse, Redakteure von Fernsehen und Zeitung waren vor Ort.
Unterstützung gab es auch vom Dessauer Tierschutzverein
Der Zirkus hatte seit dem 21. Juli in Kleinkühnau Quartier bezogen. Über 20 Tiere gehören dazu, darunter Ponys, ein Pferd, Hunde, Lamas, ein Alpaka. Wegen des Unfalls und der Hitze mussten aber alle drei geplanten Vorstellungen abgesagt werden. Nun rechnet Sabrina Köllner damit, dass die vierköpfige Familie in etwa zwei Wochen weiter ziehen kann. „Wir kümmern uns um ein neues Zelt. Wenn mein Vater aus dem Krankenhaus ist, kommt wieder Schwung in die Planungen für die nächsten Monate. Raguhn war ursprünglich als nächste Station nach Dessau geplant.“
Unterstützung gab es auch vom Dessauer Tierschutzverein. „Ich habe das in der Zeitung gelesen und es war klar, dass wir den Tieren und damit auch der Familie helfen wollen“, sagt Vereinsmitglied Lutz Lange. Im Discounter hatte er unter anderem Kisten mit Brötchen, Möhren und Äpfel besorgt, der Tierschutzverein stellte ebenso Hundefutter zur Verfügung. „Mir tun die Tiere leid, die jetzt in der Sonne stehen. Hoffentlich gibt es dafür bald eine Lösung.“ (mz)