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Handball  Handball: Maik Wiese verlässt die SG Kühnau

Von Janet Leine 26.06.2017, 09:42
Maik Wiese.
Maik Wiese. Bösener

Dessau - Lange Zeit dachte man, wenn man den Namen Maik Wiese hörte, automatisch an die Handballer der SG Kühnau. Seit der Saison 2011/2012 war der Torhüter in Kühnau aktiv, hatte Erfolge gefeiert, war Vorstandsmitglied und für die Öffentlichkeitsarbeit und damit auch für den Inhalt der Facebookseite verantwortlich.

Frust war am Ende der Saison zu groß

Doch nun trennen sich die Wege. Maik Wiese hat die SG Kühnau verlassen und wird in der neuen Saison im Trikot der TuS Radis auflaufen. Der Frust war am Ende der Saison einfach zu groß, die Lust am Handball war schal geworden. Alles hatte sich über die Spielzeit angestaut.

„Sportlich war die Saison eher eine Katastrophe für mich“, so Wiese. Es gab wenig Spielzeit, trotz der harten Vorbereitung. Dazu kam die geringe Trainingsbeteiligung. Maik Wiese ist ein ehrgeiziger Mensch, der vorankommen will. „Als es beispielsweise kein Torwarttraining mehr gab und ein ordentliches Training nicht mehr gegeben war, hat mich das frustriert. Ich bin sportlich auf der Stelle getreten“.

Doch nicht nur auf dem Spielfeld wollte Wiese immer sein bestes geben, auch in seiner Rolle als Vorstandsmitglied hatte sich der Torwart reingekniet, hatte auch den einen oder anderen Sponsor nach Kühnau geholt.

Wiese spürte keinen wirklichen Rückhalt im Vorstand

Umso mehr schmerzte es ihn, als er keinen wirklichen Rückhalt mehr vom Vorstand spürte. Sportlich übernahm Wiese ab der Rückrunde Verantwortung in der Reservemannschaft. „Ich wollte mehr spielen und dort neue Impulse setzen.“ Den Abstieg in die Anhaltliga konnte er aber nicht verhindern. ,,Dennoch war es eine interessante Erfahrung, mit tollen Jungs in der zweiten Mannschaft“, so Wiese.

Als es um die neue Saison ging, gab es ein Gespräch mit dem Vorstand und dem neuen Trainer Oliver Ullmann. Bursac und die SG Kühnau hatten sich nach der Spielzeit getrennt. (Die MZ berichtete.) „Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich bei der SG Kühnau noch gewollt bin“, so Wiese, „weshalb ich mich gegen eine sportliche Zukunft bei der SG entschieden habe.“ Die Frage, mit dem Handball aufzuhören, stellte sich ihm. „Die Lust hatte mir irgendwie gefehlt.“

Kontakt nach Radis war schnell geknüpft

Der Kontakt nach Radis war über die Jahre nicht abgebrochen. Maik Wiese trug selbst in der Spielzeit 2010/2011 das Trikot der Radiser im Entstehungsjahr der Mitteldeutschen Oberliga. Man wurde sich relativ schnell einig.

„Ich danke Radis und auch Patrick Heddrich für die Chance und das entgegengebrachte Vertrauen“, meint der Torhüter, der für einen Verein spielen wollte, der ein hohes Niveau aufzuweisen hat. Damit kann Radis dienen und außerdem „ist es ein toller, familiärer Verein, der fantastische Fans hat“.

Wiese freut sich auf neue Herausforderung

Auch mit der Arbeit lässt sich der neue Verein gut verbinden. 20 Minuten fährt Wiese nun zum Training. Und er will durchstarten. „Ich will es noch mal allen zeigen und freu mich auf die neue Herausforderung.“ Schon vor dem Vorbereitungsstart für die neue Saison, hat Wiese sein Trainingspensum erhöht, geht schwimmen und laufen. Fit sein muss er auch, denn Radis hat ein starkes Team. „Aber ich will meine Position im neuen Verein finden.“

Der SG Kühnau wünscht der 28-Jährige viel Glück, Schaffenskraft, und dass an der guten Nachwuchsarbeit festgehalten wird. Schmutzige Wäsche will Wiese nicht waschen. „Ich werde die SG Kühnau immer in meinem Herzen tragen.“ (mz)