Handball Handball: Knöchelbruch und Zahn-OP
dessau/MZ. - An das Hinspiel gegen Oebisfelde mag sich kaum jemand beim Damenhandballteam des Dessau-Roßlauer HV erinnern. Die Erinnerung an Oebisfelde. Erst verlor die Mannschaft während der Partie mit Sarah Vollert (Handbruch) und Samira Lindenau (Leistenverletzung) zwei spieltragende Stützen, und am Ende auch noch das Match (26:35). In den letzten 15 Minuten war der Spielfaden komplett gerissen. Kein gutes Omen für das erneute Aufeinandertreffen beider Mannschaften am kommenden Sonntag (16.45 Uhr).
Und fast scheint es auch so, als ob auch auf diesem Match ein Fluch liege. Zumindest aus Sicht der Dessauerinnen. Bei denen rissen unter der Woche die Hiobsbotschaften einfach nicht ab. Zwar sind die beiden Pechvögel vom Hinspiel - Vollert und Lindenau - wieder mit dabei, doch dafür muss Trainer Manfred Breu andere Spielerinnen ersetzen. "Personelle Entspannung ist jedenfalls nicht angesagt", so der Coach. Neben Sabine Krüger, die ihre lange geplante Schulter-Operation auskuriert, steht mit Anne Lenz auch die zweite etatmäßige Mittespielerin nicht zur Verfügung. Doch damit nicht genug. Die einzige Linkshänderin im Team, Lisa Proske, fällt wegen einer Zahn-Operation aus. Und zu allem Überfluss zog sich Abwehrspezialistin Madlen Paulenz während des Trainings am Dienstag eine Knöchelfraktur im linken Sprunggelenk zu. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer für die DRHV-Sieben. Die beiden Neuzugänge der Winterpause, Lea Gödde und Maria Luise Schmidt von der SG Kühnau, sind nach ihrer zweimonatigen Wechselsperre erstmals für den DRHV im Einsatz. "Eigentlich wollte ich die beiden Neuen dosiert an die höheren Aufgaben heran führen und unnötigen Druck vermeiden. Auch Wunderdinge sollte niemand erwarten", so Coach Breu zu seinen Planungen. Doch angesichts der Ausfälle sind für beide Spielerinnen wohl reichlich Einsatzzeiten zu erwarten, kündigt der Coach an.
In der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen scheinen unterdessen erste Entscheidungen zu reifen. Buna Schkopau hat seine Überlegenheit an der Spitze mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf den Vorjahresmeister Gräfenhainichen zementiert. Am Tabellenende sind die Chancen auf den Klassenverbleib für das abgeschlagene Trio Großgrimma / Zeitz, Niederndodeleben und Schönebeck eher theoretischer Natur. Im breiten Mittelfeld ist allerdings noch vieles möglich, auch für den DRHV.
Der sonntägliche Gastgeber aus Oebisfelde liegt mit zwei weniger gespielten Partien unmittelbar hinter den Breu-Schützlingen auf Rang sieben und verblüffte zuletzt mit überraschenden Ergebnissen. Dem Remis gegen Abstiegskandidat Großgrimma / Zeitz (11.) im letzten Heimspiel ließ Oebisfelde zwei knappe Auswärtssiege in Seehausen (5.) und gegen Irxleben (4.) folgen. Der Sieger aus dem Duell der Tabellennachbarn wird nach dem 17. Spieltag definitiv Rang sechs einnehmen. "Das ist unser Ziel", trotzt Breu allen Widrigkeiten.