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Handball Handball: Ein Sieg für den «Alten Dessauer»

10.10.2011, 17:02

DESSAU/MZ/MBR. - Das mit großer Spannung erwartete Duell der beiden Dessauer Männer-Mannschaften in der Handball-Verbandsliga wurde zur großen Gala einer Handball-Legende: Beim 25:22-Sieg des Dessau-Roßlauer HV II gegen die SG Kühnau war der erneut ins DRHV-Team zurückgeholte Routinier Volker Preißner ein Garant für den Erfolg. Preißner, der am Dienstag seinen 46. Geburtstag feiert, war mit neun Treffern bester Schütze des Siegerteams.

"Volker Preißner hat ein unglaubliches Spiel gemacht. Ansonsten war unsere Chancenverwertung aber nicht zufrieden stellend", erklärte DRHV-Coach Armands Uscins. "Der Älteste hat den Unterschied ausgemacht", nickte Kühnaus Coach Torsten Kwoczalla.

Nicht wenige Zuschauer hatten sich vor dem Anpfiff ungläubig die Augen gewischt: Im Aufgebot des DRHV II machte sich nicht nur Routinier Olaf Böhm, sondern eben auch Urgestein Preißner warm. Ein cleverer Schachzug von Uscins, dessen Truppe bis zum 6:4 vorlegte, ehe die Kühnauer eindrucksvoll, jedoch auch stark von schwachen Abschlusshandlungen der Heimmannschaft profitierend, das Match erstmalig drehten. Über einen bärenstarken Ben Zimdahl, dem Marcel Werner auf Rechtsaußen viel zu viele Möglichkeiten einräumte, und dem einsatzstarken Ronny Gabbert zogen die Vorstädter bis auf 8:12 davon.

Für den prächtig beginnenden Patrick Rogall im DRHV-Kasten kam dann Florian Hempel. In der Offensive zog Preißner fast fehlwurffrei dem hochtalentierten Maik Wiese im Kühnauer Gehäuse den Zahn. Sechs Treffer aus sieben Versuchen vor der Pause, am Ende sogar neun Tore bei elf Versuchen - die Torwurfeffektivität des "Alten Dessauers" war phänomenal. Nicht zuletzt dank Preißner übernahmen die Gastgeber bis zur Pause (13:12) wieder die Führung.

Nach dem Seitentausch blieb Kühnau bis zum 20:19 auf Tuchfühlung, zwischendurch führten die Gäste sogar noch einmal (17:18). Dann aber setzte sich die bessere Physis und die größere Erfahrung des DRHV II durch. Auch wenn die beiden zum Kader der Drittliga-Mannschaft gehörenden Christian Schöne und speziell Marcel Werner den vermeintlichen Zwei-Klassen-Unterschied über weite Strecken des Spieles schuldig blieben, sorgten die von Regisseur Thomas Kirschstein geschickt eingesetzten Routiniers Volker Preißner und Christian Peschek, der mit einer durchwachsenen Quote scheinbar mühelos einfache Treffer markierte, für den Unterschied in der Offensive.

"Unsere Abwehr hat das Spiel entschieden. Wir waren im Zentrum sehr gut aufgestellt", bilanzierte Uscins nach der Partie. Sein Kollege Kwoczalla hatte das "von mir erwartete enge Spiel" gesehen. "Unser Konzept, mit einem schnellen Angriff und über die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen, ging lange auf. Bei noch besserer Ausnutzung unserer durchaus vorhandenen Möglichkeiten wäre für uns auch mehr möglich gewesen."

DRHV II: Rogalla, Hempel - Schulz, Werner 4, Schöne 4 / 2, Kirschstein 1, Tiede, Lindner 2, Peschek 5, Niestroy, Vollert, Preißner 9, Böhm

SG Kühnau: Wiese, Bachmann - Schaub, Schulz, Jünemann 1 / 1, Niemann 5, Zimdahl 8, Reuter, Liemandt, Rieprich 1, Gabbert 6 / 2, Gatzke, Rathmann 1