Handball Handball: Ehrgeizige Pläne für die Zukunft
KÜHNAU/MZ/MWA. - Der neue Trainer Torsten Kwoczalla brachte viel Schwung und neue Ideen in das Training und das Spiel ein. Leistungsträger konnten gehalten werden oder kamen - wie Thomas Seidel - wieder zurück. Darüber hinaus wurden einige hoffnungsvolle junge Spieler an die erste Mannschaft herangeführt und integriert. Dem Ziel, bei der SG Kühnau höherklassigen Handball aufzubauen, ist der Verein damit ein großes Stück näher gekommen. In den kommenden zwei bis drei Jahren will die SGK nicht nur aufsteigen, sondern sich auch in der Sachsen-Anhalt-Liga etablieren.
Der sensationelle Saisonstart in die aktuelle Verbandsliga-Saison spiegelt Euphorie und Weiterentwicklung der Mannschaft wieder. "Natürlich gab es auch etliche Rückschläge, aber die sind bei diesem Prozess völlig normal", so der sportliche Leiter der SGK, Marco Wallschläger. Er sieht "zwei bis drei unnötige Niederlagen, ohne die wir noch ganz vorne dran wären. Der Mannschaft fehlte es an der Konstanz". Dies war auch der recht langen Verletztenliste geschuldet. Inzwischen seien zum Glück alle Verletzten wieder fit. Die Mannschaft könne sich gezielt auf die Rückrunde vorbereiten.
In dieser wird die SGK aber auf Thomas Wiegel verzichten müssen. Die Ärzte haben ihm nahe gelegt, aufgrund seiner Knieprobleme die Karriere zu beenden. Er bleibt der SGK aber erhalten und soll künftig das Duo Kwoczalla / Wallschläger im sportlichen Bereich unterstützen.
"Die Weiterentwicklung des gesamten Umfeldes ist wichtig", betont Wallschläger. Für die Sponsoren-Akquise zeichnet deshalb künftig Burker-Wieland Jüngling, der ehemalige Präsident des SV Dessau 05, verantwortlich. Auch weitere "handballverrückte" Dessauer wie der Kleinkühnauer Ortsbürgermeister Ralf Schönemann stehen dem Projekt einer leistungsorientierten Kühnauer Männerabteilung sehr positiv gegenüber.
Bei diesem Konzept spielt natürlich die starke Nachwuchsabteilung eine entscheidende Rolle. "In der Jugendspielgemeinschaft mit dem DRHV steckt viel Potential, das wir bisher aber nicht komplett abrufen konnten. Es gab zu viele Halbheiten, die Struktur und Manpower stimmte noch nicht", schätzt Wallschläger kritisch ein. Anfang Januar wird es deshalb ein Treffen mit Verantwortlichen beider Vereine und Vertretern von Wirtschaft und Stadt geben, "um endlich eine klare Struktur in die Dessauer Handball-Landschaft zu bringen".