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Chef der Berufsfeuerwehr Guter, alter Bekannter: Freiwillige Feuerwehr Dessau-Süd macht Roland Schneider zum Ehrenmitglied

Der Förderverein macht den ehemaligen Amtsleiter und Berufsfeuerwehrchef Roland Schneider zum Ehrenmitglied.

Von Silvia Bürkmann Aktualisiert: 24.05.2022, 17:04
Der ehemalige Chef der Berufsfeuerwehr Roland Schneider (m.) wird  erstes Ehrenmitglied im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Dessau Süd.
Der ehemalige Chef der Berufsfeuerwehr Roland Schneider (m.) wird erstes Ehrenmitglied im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Dessau Süd. (Foto: Thomas Ruttke)

Dessau/MZ - Ein kurzer Fototermin nur sollte es sein. Weil er ja zur Feier am 25. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Dessau-Süd nicht dabei sein konnte. Aber doch zu den „Gründungsvätern“ gehöre. Über alles darüber hinaus hatte der Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Süd, Olaf Braun, Stillschweigen gewünscht. Und bekommen.

Treff der ehemaligen Feuerwehr-Spitzenleute

Die Überraschung also glückte, als sich Freitagabend zwei Feuerwehr-Urgesteine aus Dessau-Roßlau im Hof der Innsbrucker Straße trafen: Schneider als ehemaliger Chef der Berufsfeuer und Amtsleiter sowie der langjährige Stadtwehrleiter Braun an der Spitze der freiwilligen Ortsfeuerwehren.

Um die beiden ringten sich plötzlich - aber überhaupt nicht zufällig - im Halbkreis Feuerwehrleute in Einsatzuniformen, zumeist junge Männer und Frauen der Freiwilligen Wehr aus Süd um Wehrleiter Marcel Kirschke. Und der Stadtwehrleiter a.D. Braun ernannte als Fördervereinsvorsitzende den Oberbrandrat i.R. Roland Schneider zum Ehrenmitglied des Fördervereins. Zum Ersten übrigens. „Und nun auch mit Foto und Urkunde.“

Erste Fusion von zwei Feuerwehren aus Dessau vor 25 Jahren

In seiner kurzen Laudatio erinnerte Braun an das Jahr 1997, als sie FFW-Süd aus der Taufe gehoben wurde. Mit tatkräftiger Unterstützung von Schneider. Der Amtsleiter für Brand- und Katastrophenschutz in der damaligen Stadtverwaltung Dessau war besorgt, als die einstige Reichsbahn (RB) im Zuge ihrer Neustrukturierung zur Deutschen Bahn (DB) die Dessauer Bahnfeuerwehr abwickeln wollte, die bis dahin in einer Baracke im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) ansässig war.

Die Betriebsfeuerwehr im Bahnwerk rückte bei betriebsinternen Einsatzfällen aus. Gleichfalls im Dessauer Süden war auch die Freiwillige Feuerwehr Törten aktiv und beheimatet in einem kleinen Gerätehaus am Bürgerplatz. Beide Feuerwehren hatten jeweils etwa 15 Mitglieder in ihren Reihen. Warum sie nicht miteinander zusammenführen? Die Kameraden auf beiden Seiten hatten nichts dagegen und so kam es am 1. April 1997 zur ersten Fusion von Feuerwehren in Dessau.

Die neue FFW Süd nahm zuerst Quartier in der alten Feuerwache der Berufsfeuerwehr in der Wasserwerkstraße. Und Dessau hatte ab dann acht freiwillige Feuerwehren. Mit der Stadtfusion zu Dessau-Roßlau kamen nördlich der Elbe die vier Wehren aus Roßlau, Rodleben, Meinsdorf und Mühlstedt dazu. Es gibt inzwischen zwölf Freiwillige Wehren.

Außer Dienst, aber auch im Ruhestand offene Ohren bei Sirenenton

Auf dem Gelände in der Innsbrucker Straße haben seit 2005 sowohl Berufsfeuerwehr als auch der FF Süd ihre Standorte und Feuerwachen.

Mittlerweile ist Roland Schneider seit siebeneinhalb Jahren Oberbrandrat i.R. - in Ruhe. Der heute 68-Jährige hat sich arrangiert im neuen Lebensabschnitt. Und wenn er Sirenengeheul hört und Feuerwehrautos in Kolonne sieht? „Ja“, gibt er zu: „Da guckt man schon mal.“