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Gropius-Gymnasiasten laufen für «Helfende Hände»

Von SILVIA BÜRKMANN 03.03.2009, 19:29

DESSAU/MZ. - Seit vier Jahren pflegen Schüler, Lehrer und Eltern die Tradition in der Vorweihnachtszeit, schrubben im Paarlauf über eine halbe Stunde so viele Runden wie möglich herunter. Nicht der sportliche Aspekt spielt hier die Hauptrolle, sondern der gute Zweck. "Wir nehmen ein kleines Startgeld und spenden die Einnahmen für ein soziales Projekt", sagt Kathrin Neitzke. Lehrerin für Sport und Englisch am Gropius-Gymnasium.

Die Erträge sind in den Anfangsjahren den Tsunami-Opfern in Indonesien zugute gekommen oder an Unicef gespendet worden. "Jetzt wollten wir den Betrag für Bedürftige in der Stadt spenden. Wir haben im Schülerrat überlegt und beraten. Und freuen uns jetzt, zu wissen, wo das Geld landet", erzählt Schülersprecherin Ulrike Hauschild aus der 10 b von einer Neuorientierung. Gelandet ist es in guten, in "Helfenden Händen". Im Vorjahr wurde die Regenbogenschule unterstützt. In diesem Jahr kommt der Erlös des Lichterlaufes dem Projekt "Helfende Hände" vom KIEZ e.V. zugute.

Es gab einen Teilnehmerrekord mit 50 Laufpaaren. Einen Euro entrichteten Kinder für den Start, Erwachsene zwei Euro. Mit dem Verkauf von Heißgetränken wuchs der Betrag an auf 203,50 Euro. "Vielen herzlichen Dank", spricht Lotte Jüptner vom Kiez bei der Scheckübergabe aus. Ganz wichtig sei ihr die Erkenntnis, dass hier "Kinder für Kinder spenden". Für die, die nicht auf der Sonnenseite leben können und statt dessen von Armut betroffen sind.

Mit den Kinderpatenschaften Helfende Hände unterstützt der Kiez Bildungs- und Freizeitprojekte. Je zwei Feriendurchgänge will der Kiez e.V. im Sommer anbieten, beim "Paddelcamp" am Leopoldshafen und im "Waldcamp" in Drei-Annen-Hohne im Harz. "Urlaub ist für diese Kinder sonst fast unerreichbar", weiß Lotte Jüptner und auch, dass sie für dieses große Ziel noch unendlich viel Arbeit und Kraft aufbringen muss. 30 000 Euro sind aufzubringen. Bisher gesammelt und gebucht sind 10 000 Euro. Finanziert werden sollen die Lager über Button-Verkäufe, Benefizkonzerte am Anhaltischen Theater und Förderpatenschaften.

Bildungshilfe wird geleistet mit einem Netzwerk für Nachhilfeunterricht "Schüler helfen Schülern". Da helfen die Mädchen und Jungen aus dem Philanthropinum und aus dem Liborius gegen einen kleinen Obolus. "Aber wir könnten noch jede Menge Schüler-Lehrer gebrauchen", blickt die Kiez-Frau direkt auf Gropius-Schülersprecherin Ulrike. Und begegnet dort glänzenden Augen. "Oh, das ist interessant, das werden wir im Schülerrat durchsprechen." Das Netzwerk, es kann nicht genug wachsen.

Kinderpatenschaften Helfende Hände, Info-Telefon: 0340-21 20 32 oder im Netz unter.