Gravierende Mängel Gravierende Mängel: 790.000 Euro für neue Brücke in Brambach

Brambach - In Brambach soll die Brücke der Kreisstraße über die Brame neu gebaut werden. Mit rund 790.000 Euro ist das Vorhaben veranschlagt. Beginnen soll der Bau im März kommenden Jahres, der Abschluss ist für November 2017 vorgesehen.
Umleitung über die Kreisstraße
Während der Arbeiten läuft der Verkehr über eine Umleitung auf 70 Metern südlich der Kreisstraße. Dafür soll eine Behelfsstraße mit einer Bitumenschicht errichtet werden. Der Finanzausschuss sowie der Bauausschuss des Dessau-Roßlauer Stadtrates haben dem Bau bereits zugestimmt, die endgültige Entscheidung fällt Ende September der Stadtrat.
Die Brücke gehört zur Kreisstraße 1776, ist die einzige Verkehrsverbindung von Brambach und Rietzmeck, wird gebraucht für den Rettungsdienst, als Umleitungsstrecke für die B 184 und für den Schülerverkehr.
Gravierende Mängel machen Neubau nötig
Die Brücke wurde 1963 gebaut, hat aber gravierende Mängel und muss deshalb komplett neu gebaut werden. „Bei Brückenprüfungen wurde festgestellt, dass vor allem der Überbau durch die Verkehrsbelastung Schäden davon getragen hat“, sagt Dessau-Roßlaus Stadtsprecher Carsten Sauer auf Nachfrage.
Bereits 2012 war sie nach einer Prüfung hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit herab gestuft worden. Es gilt eine Tonnagebegrenzung von 16 Tonnen, normal wären auf einer Kreis - und Bundesstraße 40 Tonnen.
Die Planungen für den Neubau liegen bereits seit 2007 auf dem Tisch, allerdings hatten andere Baumaßnahmen Vorrang. 2013 aber änderten sich die so genannten Euro-Codes - das sind europaweit einheitliche Regeln für Bemessungen im Bau. „Damit galten auch neue Vorschriften für den Bau und die Sanierung von Brücken“, erklärt Sauer. Die Stadt musste im vorigen Jahr die Planung komplett überarbeiten lassen.
Neun Monate Bauzeit
Für den Neubau fließen 725.300 Euro Fördermittel. Es sind Zuweisungen nach dem Entflechtungsgesetz, womit der Bund die Länder unterstützt. Der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 63.000 Euro.
Während der neun Monate Bauzeit werden die Auto- und Radfahrer sowie die Fußgänger über die temporäre Umleitung geleitet. Diese besteht aus einer einspurigen Fahrbahn, auf der der Verkehr über eine Ampel geregelt wird. Davon getrennt gibt es noch einen Gehweg.
Geplant sind acht Baumfällungen, diese soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Die Ersatzflächen sind bereits bestimmt. Für den Bau sollen nach der Entscheidung im Stadtrat die Ausschreibung und die Vergabe auf den Weg gebracht werden. (mz)