Gewerbegebiet West Gewerbegebiet West: Premiere nur vom Wetter getrübt
Köthen/MZ. - Die beiden Knirpse dürften ein bisschen enttäuscht gewesen sein. "Wenn es nass ist, wird das nichts", hörten sie von ihrer Mutter auf dem Weg zur Hüpfburg, die am Samstag vor dem E-Center im Köthener Gewerbegebiet West aufgebaut war. Und auch Organisatorin Karin Heidenreich vom Kasu-Veranstaltungsservice zeigte beim ersten Gewerbegebietsfest zumindest einmal leichte Anzeichen von Zerknirschung: Auf das Regen-Graupel-Gemisch um die Mittagszeit hätte sie gut und gerne verzichtet. Dennoch - insgesamt war sie mit der Premiere durchaus zufrieden. Aus dem nahen Wohngebiet ließen sich doch einige Interessenten zum Fest locken.
"Wir wollen die Leute herholen, jede Firma macht dann hier selbst was", so Heidenreich. In den vergangenen Jahren sei viel in der Innenstadt organisiert worden, es sei nun Zeit gewesen, auch etwas in den Gewerbegebieten zu tun, erklärte sie ihren Beweggrund dafür, ein solches Fest auf die Beine zu stellen. Von 33 ansässigen Firmen haben sich 14 - hauptsächlich größere - mit eigenen Aktionen an der Party im Gewerbegebiet beteiligt, die Köthener Brauerei sponserte mit. Das Fest brauche Zeit zum Wachsen, so Heidenreich. Sie könne sich durchaus vorstellen, dass sich bei einer Neuauflage auch kleinere Unternehmen und Dienstleister beteiligen würden.
Einer der diesjährigen Teilnehmer, das Autohaus Aken, zog zumindest schon einmal eine positive Bilanz. Bis zum frühen Nachmittag seien im Vergleich zu "normalen" Samstagen doppelt so viele Besucher im Autohaus gewesen, hieß es dort. Vor seiner Tür hatte das Unternehmen eine Unihockey-Spielfläche aufgebaut, auf der 14 Mannschaften um den Sieg kämpften. Preise gab es für jedes teilnehmende Kind. Sportlich ging es auch an anderen Stationen zu: So präsentierten sich u.a. Ballonfahrer, der Flugsportverein und die Bossler vom BSSV, auf der Bühne vor Tep&Tap traten zwei Tanzgruppen auf. Rund 40 Mädchen und Jungen beteiligten sich an einem Model-Casting, dessen Hauptpreis ein Auftritt bei der abendlichen Modenschau in Baasdorf war. Das Deutsche Rote Kreuz zeigte bei einem simulierten Unfall Grundlagen der Ersten Hilfe, Hauke Heidenreich und Alessandro Bocanegra-Wagner hatten sich dafür einen einen offenen Knochenbruch und Gesichtsverletzungen anschminken lassen.
Und zufrieden dürften letztendlich selbst die Hüpfburg-Fans gewesen sein. Eine Stunde nach dem Regen herrschte dort reges Treiben. Nur der geplante Inline-Skater-Wettbewerb, der wurde wirklich ein Opfer des Wetters.