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Fußball-Kreisoberliga Anhalt Fußball-Kreisoberliga Anhalt: Taktische Raffinesse und Totalschaden

Von Felix Zilke 08.09.2015, 11:05
Patrick Elze, Trainer von SG Grün-Weiß Dessau
Patrick Elze, Trainer von SG Grün-Weiß Dessau Bösener Lizenz

Dessau - Neuling bietet Paroli

Ein Auswärtssieg gelang der SG Abus Dessau beim Aufsteiger Grün-Weiß Dessau. Das 2:1 durch Matthias Präger mit dem Halbzeitpfiff schockte Grün-Weiß besonders. „Das war überflüssig“, ärgerte sich Grün-Weiß Coach Patrick Elze. Zuvor erzielte Abus in der 26. Minute das 1:0 durch Sascha Jackowski, doch direkt im Gegenzug antwortete Christian Jung mit dem 1:1. „Wir wussten, dass wir einen sehr guten Tag brauchen werden, um so einen Gegner zu schlagen. Deshalb kann ich mit der Niederlage leben“, resümierte Elze. Abus dagegen hätte auch noch höher gewinnen können. „Wir hatten das Spiel die ganze Zeit im Griff“, erklärte Maximilian Klimaschweski.

Rückkehr wird Erfolg

Nach 822 Tagen war es soweit: Auf dem heimischen Platz in Walternienburg wurde nach der Sanierung endlich wieder Fußball gespielt. Gastgeber Walternienburg/Güterglück münzte die Freude der Rückkehr in ein gutes Spiel um. Beim 6:1 hatte Jeber/Bergfrieden keine Chance.

Die „Zugucker“

Noch nicht alle Kreisoberligisten durften ins Geschehen starten. Blau-Rot Coswig und der SV Dessau 05 II haben, durch den Rückzug von Deetz/Lindau, noch eine Woche länger frei. Im Lager der 05er nutzte man das für die Beobachtung des kommenden Gegners. 05-Trainer Thomas Schmidt fand sich mit einigen seiner Spieler auf dem Rodlebener Sportplatz wieder. „Ich habe einige Erkenntnisse gewonnen“, sagte Thomas Schmidt mit einem Augenzwinkern.

Mildensee geht unter

Schmidt wird dabei viel Positives gesehen haben. Denn Rodleben gewann gegen den SV Mildensee überraschend deutlich 6:1. „Das war ein Totalschaden“, schätzte Mildensees Stefan Goßmann den Tag der Gäste ein: „Rodleben hat alle seine Chancen genutzt, wir nicht.“ Der Gastgeber brauchte nur neun Minuten, um zwischen der 9. und 18. Minute drei Treffer zu erzielen. Danach war die Partie quasi entschieden.

Taktisches Meisterstück

Trainer Michael Elze ließ sein TSV Mosigkau II bei Steutz/Leps mit nur zehn Mann beginnen, obwohl noch ein fitter Akteur auf der Bank saß. Bis zur 43. Minute bemerkte das Steutz/Leps nicht - dann füllte Elze sein Team auf. „Das Verwirrspiel hat funktioniert. Ich bin mehr als zufrieden“, freute sich Elze riesig über den 2:1-Auswärtssieg. Patrick Schur erzielte einen Doppelpack für die Gäste.

In der Nachspielzeit

Der Dessauer SV 97 lieferte bei Vorwärts Dessau eigentlich ein sehr gutes Spiel ab, konnte aber im Bezug auf das Ergebnis lange kein Kapital daraus schlagen. Als alles auf einen überraschenden Punktgewinn für die ASG deutete, konnte Max Zabel in der 93. Minute den Ball per Kopf im Tor versenken. Zuvor traf Marcel Merkel doppelt für den DSV. „Das erste Spiel ist bekanntlich das Schwierigste“, sagte Merkel im Anschluss, für den nur der Sieg zählte. (mz)