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Flugplatz Dessau Flugplatz Dessau: Wenn Tierärzte fliegen

Von Martin Brandt 04.07.2016, 09:45
Björn Nolting (l.) aus der Eifel und Michael Renck aus Luxemburg sind mit die letzten Ankömmlinge auf dem Flugplatz. Die Witterung verzögerte ihren Start.
Björn Nolting (l.) aus der Eifel und Michael Renck aus Luxemburg sind mit die letzten Ankömmlinge auf dem Flugplatz. Die Witterung verzögerte ihren Start. Thomas Ruttke

Dessau - Mit dem Flugzeug zum Jahrestreffen anreisen, für die „Flying Vets“ kein Problem. Denn die Tiermediziner um Initiator Rolf Mansfeld eint eine Leidenschaft: Das Fliegen. Und so haben die „Flying Vets“ am Wochenende ihr 13. Treffen in Dessau abgehalten.

Straffes Programm

Zum ersten Mal trafen sich die Tiermediziner und Hobby-Piloten in der Bauhausstadt. Der diesjährige Organisator, Peter Hinsberger, hatte für seine Kollegen ein straffes Programm zusammengestellt.

Nach der Ankunft am Flugplatz Dessau am Freitag stand die fachliche Weiterbildung im IDT Biologika im Rodlebener Bio-Pharma-Park, in dem Peter Hinsberger arbeitet, auf dem Plan. Dort wurden die Gäste von ihrem Dessauer Gastgeber durch die Impfstoffproduktion geführt und hörten einen Fachvortrag über die Ausbringung von Tollwutködern mittels Flugzeug.

Am folgenden Tag widmeten sich die „Flying Vets“ ihrer großen Leidenschaft. Da durfte natürlich ein Besuch im Technikmuseum „Hugo Junkers“ nicht fehlen. Dass Hugo Junkers mehr als nur ein Flugzeugpionier war, erfuhren die Gäste bei einer Führung.

Auch das Bauhaus lockt

Auch eine zweite Führung stand auf dem Tagesprogramm: Wer nach Dessau kommt und sich die Stadt ansehen will, der kommt am Bauhaus nicht vorbei. „Die Führung im Bauhaus hatte ich zunächst nicht vorgesehen, aber viele Kollegen haben es sich ausdrücklich gewünscht“, erzählt Gastgeber Peter Hinsberger. Den Rahmen für das Treffen bildeten kleine Spiele wie der „Flying Vetbewerb“, bei dem die Teilnehmer ein Quiz zu Themen des Wochenendes beantworten mussten.

Peter Hinsberger lebt seit einigen Jahren in Dessau. In diesem Jahr übernahm er die Organisation des Jahrestreffens. Bei den Flying Vets ist er Mitglied seit der ersten Stunde. Dass als Veranstaltungsort Dessau ausgewählt wurde, ist daher kein Zufall. „Die Stadt hat vor allem fliegerisch sehr viel zu bieten. Außerdem hat das Bauhaus viele unserer Mitglieder angelockt“, so Hinsberger. Die Teilnehmerzahl von fast 50 Personen bildete laut Hinsberger einen neuen Rekord.

So kam das Fliegertreffen zustande

„Das Besondere ist, dass beinahe jede Sparte unseres Berufes im Klub vertreten ist“, freut sich Rolf Mansfeld. Und so treffen sich einmal im Jahr unter anderem Groß- und Kleintierpraktiker, Amts- und Industrieärzte sowie Akademiker, um ihre Leidenschaft zu teilen.

Wie der Name „Flying Vets“ entstanden ist, weiß Rolf Mansfeld allerdings nicht mehr. „Aber so nennen wir uns bereits seit dem ersten Treffen“. Das war im Jahr 2004, da hatten sich ungefähr 20 Piloten eingefunden. Der Initiator dieses Treffens war Rolf Mansfeld, der mit einem landesweiten Aufruf Tiermediziner mit einer Leidenschaft fürs Fliegen zusammenbringen wollte. „Ich kannte bereits einige Kollegen, die ebenfalls fliegen. Von da an hab ich mit dem Gedanken gespielt, eine solche Interessengemeinschaft zu gründen“, erzählt Rolf Mansfeld. Dass sich beinahe alle Teilnehmer vor dem ersten Treffen nicht kannten, stellte dabei kein Problem dar. „Schon nach einem Tag haben wir uns wie alte Bekannte unterhalten.“

Am Sonntag traten die Mitglieder der „Flying Vets“ wieder ihre Heimreise an. Selbstverständlich jeder in seinem Flugzeug. (mz)

Wer selbst Pilot ist, für den ist das Technikmuseum „Hugo Junkers“ ein Muss. Die „fliegenden Veterinäre“ erfuhren dort, wie viel Mut dazu gehörte, ein Flugpionier und Unternehmer wie Hugo Junkers zu sein.
Wer selbst Pilot ist, für den ist das Technikmuseum „Hugo Junkers“ ein Muss. Die „fliegenden Veterinäre“ erfuhren dort, wie viel Mut dazu gehörte, ein Flugpionier und Unternehmer wie Hugo Junkers zu sein.
Thomas. Ruttke