Zu wenig Rückhalt in der Bevölkerung? FDP startet eine Petition für Buga 2035 in Dessau-Roßlau - Stadt soll mehr Werbung machen
Die Begeisterung für eine Bundesgartenschau in Dessau ist nicht so groß, wie von der Verwaltung erwartet. Nun hat die FDP eine Unterschriftensammlung gestartet. Sie verlangt vom Rathaus mehr Aufklärungsarbeit.

Dessau-Roßlau/MZ. - Die FPD setzt ein deutliches Zeichen für die umstrittene Ausrichtung der Bundesgartenschau 2035 in Dessau-Roßlau und hat eine Petition auf ihrer Website veröffentlicht. Dort sollen Befürworter der Gartenschau unterschreiben und den kritischen Stimmen, die zuletzt lauter wurden, etwas entgegensetzen.
In ihrem Aufruf schreibt die FDP, die Verteilungskämpfe um das Geld würden sich in Zukunft verstärken. Diese Situation sorge dafür, dass es immer schwieriger werde, Dessau-Roßlau als Wohn- und Arbeitsstandort zu vermarkten. Aber die Stadt müsse sich entwickeln, dazu sei die Buga ein gutes Mittel. „Priorität sollten Projekte haben, die die Zukunftsfähigkeit der Stadt sichern helfen. Und das sind die wirtschaftliche Stärkung und die Organisation von Zuzug. Für beides ist die Buga wichtig“, heißt es.
Joerg Schnurre vom Wahlkreisbüro des Landtagsabgeordneten und gerade wiedergewählten FDP-Stadtrates Jörg Bernstein sagte, in der Bevölkerung gebe es viele Vorbehalte und zum Teil auch Unwissenheit bezüglich der Gartenschau. „Hier muss die Stadt viel mehr erklären und werben.“ Eine Diskussion über die Schau sei richtig und gut, das gehöre zur Demokratie dazu. Aber es sei auch wichtig, über die Folgen einer Ausrichtung oder Nicht-Ausrichtung aufzuklären. Dass die Petition genau einen Tag nach der Wahl, am Montag, veröffentlicht wurde, dürfte kein Zufall sein. Hatte die FDP Sorge, Wähler mit diesem klaren Statement für die Buga zu verprellen? „Nein, aber wir wollten dieses Thema nicht mit dem Wahlkampf in Verbindung bringen“, sagte Schnurre.
Die Petition ist im Internet über den Link fdp-dessau-rosslau.de/2024/buga2035 erreichbar. Dort kann auch unterschrieben werden.