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"Elektro-Peters" "Elektro-Peters": Hoffnung und Wünsche zum 95. Geburtstag

Von Sylke Kaufhold 01.09.2016, 13:00
Horst Peters zeigt ein Foto des ersten Ladengeschäftes in der Marktstraße. Seit 1991 befindet sich das Fachgeschäft für Lampen und Elektrokleingeräte in der Kavalierstraße 65.
Horst Peters zeigt ein Foto des ersten Ladengeschäftes in der Marktstraße. Seit 1991 befindet sich das Fachgeschäft für Lampen und Elektrokleingeräte in der Kavalierstraße 65. Lutz Sebastian

Dessau - Dessaus Innenstadt ohne Elektro-Peters? Nicht nur für ältere Dessauer unvorstellbar. Denn seit nunmehr 95 Jahren gehört das Elektrofachgeschäft, das neben Leuchten und elektrischen Kleingeräten auch Wohnaccessoires anbietet, zum Bild der Innenstadt.

Am Donnerstag feiern Inhaber Horst Peters, seine Ehefrau Christine und Mitarbeiterin Jacqueline Lange dieses besondere Jubiläum.

Gegründet 1921 in der Marktstraße

Am 1. September 1921 gründete der Großvater Friedrich Peters in der Marktstraße das Geschäft, das später in die Schloßstraße und 1938 in die Franzstraße umzog. Inzwischen hatte Sohn Herbert das Zepter übernommen und seit nunmehr 25 Jahren führt wiederum dessen Sohn Horst die Geschäfte.

„Ich bin stolz, dass es uns trotz vieler Widrigkeiten wie Einzelhandel auf der grünen Wiese, Internet, kaputte Innenstadt noch gibt“, sagt der heute 77-jährige Horst Peters.

Der runde Geburtstag sei deshalb für ihn in erster Linie ein Grund zur Freude. Und die möchte er mit Kunden und Geschäftspartnern teilen. Ehefrau Christine wird deshalb für selbst gebackenen Kuchen sorgen und immer einen Kaffee für Gäste bereithaben.

Positiver Blick auf den Umbau der Kavalierstraße

Blickt Horst Peters in die Zukunft, freut er sich auf das Bauhausmuseum und die umgestaltete Kavalierstraße, wohl wissend, dass aufgrund der Bauarbeiten ihm als Anlieger eine schwere Zeit bevorsteht.

Die Umgestaltung der Kavalierstraße ist seit Jahren auch ein Wunsch von Peters, für den er sich in der Stadt stark machte. „Dessau braucht beide Maßnahmen dringend“, findet er.

Für die Bauzeit ab 2017 hofft er allerdings noch auf detaillierte Informationen über Bauabläufe und Sperrungen. „Ich wünsche mir, dass rechtzeitig mit den Anliegern gesprochen und nach Möglichkeiten gesucht wird, die Beeinträchtigungen für die Gewerbetreibenden so gering wie möglich zu halten.“

Positive Entwicklung der Dessauer Innenstadt

Zum 90. Geschäftsjubiläum vor fünf Jahren hatte Horst Peters voller Sorge auf die Innenstadt geblickt, deren Zustand seiner Meinung nach schlecht und eine Entwicklung nicht auszumachen war.

Fünf Jahre später fällt sein Urteil milder aus. „Ich sehe Licht am Horizont, was die Entwicklung der Innenstadt betrifft.“

Maßgeblichen Anteil an seinem Optimismus hat auch die geplante Bewerbung der Stadt für die Landesgartenschau 2022.

„Das ist eine Investition, die sich nachhaltig für die Stadt auszahlen wird“, freut er sich. Das Vorhaben, die Stadt wieder an die Mulde zu holen, verbunden mit der Aufwertung des Lustgartenareals und dem Bereich bis zum Stadtpark hält Horst Peters als alter Dessauer für eine tolle Idee. „Das ist das, was der Stadt fehlt“. (mz)