Weg zurück ins Leben Dessauer Apotheken spenden für Ausbau der Trauerbegleitung im Anhalt-Hospiz

Dessau/MZ - „Das hilft uns wieder ungemein“, freut sich Johannes Koschig über eine neuerliche Spende, die Dessauer Apotheken der Anhaltischen Hospiz- und Palliativgesellschaft (AHG) zukommen ließen. Einen symbolischen Scheck über 3.096 Euro haben Martin Grünthal, Inhaber der Apotheken am Bauhaus und der Apotheke im Dessau Center, sowie Sabine Karius-Jedamczik von der Bär-Apotheke Anfang des Jahres der AHG überreicht. „Seit Jahren“, so Geschäftsführer Koschig „engagieren sich die drei Apotheken für die Anhaltische Hospiz- und Palliativgesellschaft, indem sie ihren Kunden Kalender gegen eine Spende für das Hospiz aushändigen.“
Bedarf für Trauerbegleitung wächst in der Region - Ausbildung ist kostspielig
In diesem Jahr nun will die AHG die Spende für die ehrenamtliche Trauerbegleitung einsetzen und deren Arbeit weiter ausbauen. „Der Bedarf an Trauerbegleitung ist bei den Hinterbliebenen enorm“, sagt Koschig. Geleistet wird die Hilfe nach dem Tod von der AHG, jedoch nicht mehr von den Krankenkassen getragen, sondern allein durch Spenden. Ausgebildet für die Trauerbegleitung sind bei der Anhaltischen Hospiz- und Palliativgesellschaft derzeit zwei Koordinatoren und eine Psychiaterin. „Wir wollen unsere Ehrenamtlichen professionelle Unterstützung geben. Die Ausbildung zu qualifizierten Trauerfachbegleitern dauert anderthalb Jahre und kostet pro Person 3.000 Euro.“ Mit der jüngsten Spende also ist ein Platz gewonnen.
Betroffene dankbar für Angebote auch nach dem Tod
Oft enden das Engagement und die Arbeit mit dem Tod der Gäste im Hospiz oder der Patienten in der ambulanten Betreuung. Zurück bleiben der Leidensdruck der An- und Zugehörigen. Tiefe Trauer und Sehnsucht, Verzweiflung, Schuldgefühle, Verbitterung oder Angst vor dem Alleinsein - das alles kann sie umtreiben. Die AHG möchte mit dem Angebot der Trauerbegleitung auch nach dem Tod den Angehörigen aktiv zur Seite stehen und sie zurück ins Leben begleiten. Viele Betroffene in der Region seien dafür sehr dankbar. „Daher gilt unser herzlichster Dank den Mitarbeitenden der drei Apotheken und denen, die mit einer freiwilligen Spende beim Erwerb des Kalenders die Arbeit der AHG unterstützen“, sagt Johannes Koschig.
Förderkreis knüft Kontakte zwischen Hospizdienst und Sponsoren
Diese langjährige Verbindung zwischen Apotheken und Hospiz geht zurück auf die Arbeit des Förderkreises Anhalt-Hospiz zur Unterstützung der Hospizarbeit in der Region. Der Förderkreis bereichert damit das stationäre Anhalt-Hospiz Dessau, das ambulante Palliative-Care-Team und alle anderen eingebundenen Angebote. „Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu unserer Arbeit an und mit Schwerstkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen als Ansprechpartner, Berater, Begleiter und Unterstützer“, hieß es anlässlich der Scheckübergabe.
Informationen zu AHG-Angeboten im Netz unter www.anhalt-hospiz.de