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Betreutes Wohnen in Dessau Betreutes Wohnen in Dessau: Volkssolidarität 92 hat mit Umbau für Ostseeflair gesorgt

Von Heidi Thiemann 01.06.2019, 12:00
Zur Einweihung des maritim eingerichteten neuen Begegnungsraumes im Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“ haben sich auch die Mitarbeiter in Schale geworfen, wie Ergotherapeut Johannes Wolff.
Zur Einweihung des maritim eingerichteten neuen Begegnungsraumes im Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“ haben sich auch die Mitarbeiter in Schale geworfen, wie Ergotherapeut Johannes Wolff. Thomas Ruttke

Dessau - Ostseestrand mitten in Dessau. „Wenn man ganz leise lauscht, kann man die Brandung der Ostsee hören und das Kreischen der Möwen im Wind“, sagt Daniela Bauer vom geschäftsführenden Vorstand der Volkssolidarität (VS) 92 und erntet ein vielfaches Nicken.

Eine Düne mit Strand, Meer und Leuchtturm zieht nun die Blicke im Begegnungsraum des Hauses „Julie von Cohn-Oppenheim“ der VS 92 auf sich. Am Mittwochnachmittag wurde er eingeweiht - mit Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern.

90 Bewohner leben im betreuten Wohnen in der Tornauer Straße. Seit 16 Jahren gibt es die Einrichtung schon. „Wir wollen das beste Wohnumfeld für die Bewohner schaffen“, sagt Bauer. „Das ist die Generation, die nach dem Krieg dafür gesorgt hat, dass es uns heute gut geht.“ Doch nach mehreren Jahren war eben der Begegnungsraum nicht mehr der schönste. Weshalb dringend renoviert werden musste.

Die vier Wochen, in denen der Raum nicht genutzt werden konnte, waren nicht so einfach für Bewohner

38.000 Euro wurden insgesamt investiert, sagt VS-92-Chef Wieland Böhme. Nicht nur in neue Tapeten und Farben. Auch Kabelkanäle und Sockelleisten mussten erneuert werden, neues Mobiliar angeschafft werden, ebenso Gardinen und Dekoration, damit sich die Bewohner wohlfühlen können.

Doch genau so wichtig sei es, dass die Mitarbeiter um Pflegedienstleiterin Manuela Damke und Betreuungsteamleiterin Birgit Valdeig angenehme Arbeitsbedingungen haben.

Doch die vier Wochen, in denen der Raum nicht genutzt werden konnte, waren nicht so einfach für Bewohner wie auch Mitarbeiter. Denn der Raum wird täglich von 9 bis 18 Uhr genutzt. Dort wird vor- und nachmittags Beschäftigung angeboten. Auch Mittagsessen und Kaffeetrinken. Fast zwei Drittel der Bewohner nutzen das Angebot, sagt Schwester Manuela Damke. Auf drei Etagen wurden in der Renovierungszeit deshalb die Bewohner „zusammengetrommelt“ zu den gemeinsamen Angeboten.

Die Investition im Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“ ist nicht die einzige bei der VS 92 in diesem Jahr

Mittagessen wurde in die Wohnungen gebracht. „Wir wussten ja, wie alles funktioniert, wie wir das am besten händeln“, sagt die Pflegedienstleiterin. Denn in Zeiten, als der Fahrstuhl im Haus lange ausgefallen war, musste auch alles abgesichert werden. „Das war unsere Übung“, lacht sie. Aber gut sei, dass nun alles fertig ist. „Es ist wirklich toll geworden“, lobt sie. „Nicht nur die Bewohner fühlen sich in der neuen Umgebung wohl, auch wir Mitarbeiter.“

Die Investition im Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“ ist nicht die einzige bei der VS 92 in diesem Jahr. „Auch der Begegnungsraum in ,Haus Anneliese’ wurde bereits renoviert“, sagt Daniela Bauer und ist zum Wohnzimmer geworden. Auch dort wird betreutes Wohnen angeboten.

Demnächst werden im Pflegeheim „Haus Elballee“ zwei Familienzimmer umgebaut, um die Kapazität um zwei Plätze von 78 auf 80 zu erweitern. Renovierungsarbeiten stehen in der Einrichtung auch in den Flurbereichen an. Ebenfalls in der Wohngemeinschaft von Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“, erklärt Bauer, werde die Wandverkleidung im Flurbereich gemacht und auch die Küche renoviert. (mz)