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Bequemer einkaufen? Bequemer einkaufen?: E-Center im Dessauer Junkerspark wirbt mit neuen Einkaufswagen

Von Heidi Thiemann 26.11.2020, 08:33
Innerhalb und außerhalb des Marktes gibt es Ladestationen für den Easy-Shopper. Auch Sandra Allner nutzt den neuen Einkaufswagen gerne. Sowohl für Mitarbeiter als auch Kunden sei der eine feine Sache, sagt sie.
Innerhalb und außerhalb des Marktes gibt es Ladestationen für den Easy-Shopper. Auch Sandra Allner nutzt den neuen Einkaufswagen gerne. Sowohl für Mitarbeiter als auch Kunden sei der eine feine Sache, sagt sie. Thiemann

Dessau - Der normale Einkaufswagen hat im E-Center im Junkerspark Konkurrenz bekommen. Seit ein paar Wochen wird hier Werbung gemacht, dass Kunden mit dem „modernsten Einkaufswagen der Welt“ shoppen gehen können. Easy schoppen - also einfach einkaufen, lautet die Devise mit den neuen Wagen.

51 solcher Easy Shopper gibt es hier und zu Stoßzeiten, wie donnerstagnachmittags, freitags oder sonnabendvormittags, stehen Kunden auch schon mal Schlange danach, hat Marktleiter Andreas Gaul beobachtet. Obwohl von den weiterhin zur Verfügung stehenden 250 normalen Wagen längst nicht jeder vergriffen ist.

„Den Easy Shopper setzen wir aktuell in rund 40 Edeka-Märkten, Edeka-Centern und Marktkauf-Häusern in unserem Geschäftsgebiet ein“, sagt Sophie Dilla von der Unternehmenskommunikation der Edeka Minden-Hannover.

Der Kunde scannt die Ware gleich am Einkaufswagen ab

„Geplant ist, den modernsten Einkaufswagen der Welt nach und nach in weitere Märkte zu bringen.“ In Sachsen-Anhalt gibt es die Einkaufswagen der neuesten Generation unter anderem in Halle, Merseburg, Schönebeck, Stendal, Lutherstadt Wittenberg, Burg, Oschersleben, Magdeburg. Und nun auch in Dessau.

Der Einkauf sei schneller und bequemer möglich, sagt Gaul. „Für mich persönlich ist das die Zukunft des Einkaufens“, erklärt der Marktleiter. Denn der Kunde scanne die Ware gleich am Einkaufswagen ab und brauche sie also nicht mehr wie bisher üblich aufs Band legen, wo die Kassiererin alle Produkte scannt. Das lästige aus- und wieder einpacken entfalle.

Doch fallen, wenn der Kunde quasi alles alleine macht, damit die Kassiererinnen weg? Gaul verneint. Arbeitsplätze gehen nicht verloren. „Der Kunde muss ja seine Ware bezahlen.“ Dafür gibt es die extra Easy-Shopper-Kassen. Dort werden von den Kassiererinnen auch Coupons und Gutscheine aktiviert. Ebenso müssten dort auch die Zettel für den Flaschenpfand abgegeben werden. Scannen kann sie der Kunde aber schon vorher selbst.

Seit 2017 arbeitet Edeka Minden-Hannover an der Entwicklung des Einkaufswagens

Seit 2017 arbeitet Edeka Minden-Hannover an der Entwicklung des Einkaufswagens. Zuerst eingesetzt wurde die Neuheit im E-Center in Porta Westfalica. Wie dort werden auch in Dessau die Kunden aktiv mit in den Entwicklungsprozess eingebunden. „Uns geht es darum, eine neue Einkaufshilfe zu entwickeln, die die Abläufe für die Kunden erleichtert und komfortabler macht“, erklärt Gaul.

Nutzen kann den Easy Shopper, wer sich am Wagen mit seiner Deutschland-Card registriert oder aber die Easy-Shopper-App auf seinem Smartphone nutzt. Der Wagen selbst sei „kinderleicht und intuitiv zu bedienen“, wie Gaul erklärt. Und sollte es mal Probleme geben, könne jeder Kunde per SOS-Knopf am Einkaufswagen einen Mitarbeiter im Markt zu Hilfe rufen.

Doch verleitet, wenn der Kunde alles selbst erledigt, das nicht auch zu Fehlern oder Schummelei? Es gibt verschiedene Sicherheitssysteme am Wagen, so Gaul, die das verhindern helfen.

„Seit der Einführung haben sich die Wartezeiten an allen Kasse entspannt“

Der Marktleiter selbst nutzt den Wagen gerne. Über die App, erzählt er, könne man sich auch seine Einkaufsliste speichern. Die Zettelwirtschaft entfalle dadurch.

Auch seine Kollegin Sandra Allner, die für die Drogerie-Abteilung verantwortlich ist, schätzt den neuen Shopper. „Ich kaufe nicht nur für mich, auch für meine Schwiegermutter und noch jemand anderen ein“, erzählt sie, dass das neue Einkaufen eine Erleichterung für sie sei. Zudem sei der Wagen so konstruiert, dass die vollen Taschen leicht in den Kofferraum des Autos rübergehoben werden können. „Eine super Sache“, so Allner.

Das fänden im übrigen nicht nur technikaffine Kunden, sagt Gaul. „Es gibt viele ältere Kunden, darunter auch 90-Jährige, die fragen, warum gibt es das nicht schon viel länger?“

Insgesamt aber profitieren auch Kunden, die den normalen Wagen nutzen, mit vom neuen System. „Seit der Einführung haben sich die Wartezeiten an allen Kasse entspannt“, berichtet Gaul. (mz)

Der Weg zur Easy-Shopper-Kasse
Der Weg zur Easy-Shopper-Kasse
Thiemann