Nach Anschlag in Berlin Anschlag in Berlin: Polizisten mit Maschinenpistolen sichern Weihnachtsmarkt in Dessau-Roßlau

Dessau - Der Dessauer Weihnachtsmarkt wird nach dem Terroranschlag von Berlin besonders gesichert. An den Zufahrten werden Polizeiwagen postiert, darüber hinaus wird die Polizeipräsenz erhöht. Beamte mit Maschinenpistolen und spezieller Schutzausrüstung sind vor Ort im Einsatz.
Die Maßnahmen sind Teil eines neuen Sicherheitskonzeptes des Innenministeriums für alle Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt, die noch offen sind.
Innenminister Holger Stahlknecht wird am Dienstagabend an einer Gedenkandacht für die Opfer des Anschlags teilnehmen und sich von den Sicherheitsmaßnahmen überzeugen.
Die Andacht findet um 18 Uhr auf der Bühne des Weihnachtsmarktes statt. Das hat Dirk Merkel, Betreiber des Dessauer Weihnachtsmarktes, bekannt gegeben.
Weihnachtsmarkt-Veranstalter steht in Kontakt mit Sicherheitsbehörden in Dessau
„Wie alle Menschen unseres Landes sind wir zutiefst bestürzt über diese Tat am Montagabend. In Gedanken sind wir bei den Opfern und Ihren Familien“, schrieb Merkel auf Facebook und verwies auf einen Beschluss der Innenministerkonferenz, die Weihnachtsmärkte in Deutschland nicht generell zu schließen. „Unserer Beitrag kann nur sein, so viel Normalität, wie es nur geht, zu vermitteln.“
Gedenkandacht am Abend an der Friedensglocke in Dessau
Die Gedenkandacht beginnt um 17.45 Uhr an der Friedensglocke. Anschließend will man gemeinsam zur Bühne gehen. Das Licht auf dem Weihnachtsmarkt soll dann gelöscht werden, die Fahrgeschäfte sollen anhalten.
Ab 18 Uhr wird die Andacht von der Dessauer Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch und Vikar Alexander Stojanowic von der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul gehalten. Auch Stadtratspräsident Lothar Ehm (CDU) will dabei dabei sein. Kurzfristig hat auch Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sein Kommen zugesagt. Er will sich vor Ort auch von den Sicherungsmaßnahmen für den Weihnachtsmarkt überzeugen.
„Eine erste Reaktion auf die Toten und Verletzten in Berlin ist der sprachlose Schock“, sagte der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig in einer Reaktion auf den Anschlag von Berlin. Sofort folge darauf tiefes Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen. „Selbstverständlich werden wir sie gerade in den Gottesdiensten des kommenden Christfestes in unsere Fürbitten aufnehmen.“ Die Angehörigen seien in ihrem Schmerz nicht allein. (mz)

