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Tassenpfand bis Stollen Weihnachtsmarkt 2016 in Dessau-Roßlau: Das müssen Sie wissen

Von Tina Schwarz 23.11.2016, 12:00
Oberbürgermeister Peter Kuras (li.) und Organisator Dirk Merkel (re.) beim Stollenanschnitt.
Oberbürgermeister Peter Kuras (li.) und Organisator Dirk Merkel (re.) beim Stollenanschnitt. Lutz Sebastian

Dessau - Dessau hat sich in den letzten Tagen auch ohne Schneeflocke wieder in ein Wintermärchen verwandelt. Seit Dienstag blinkt und leuchtet es nun auch offiziell. 16 Uhr wurde mit dem Stollenanschnitt die „Dessauer Märchenweihnacht“ eröffnet.

32 Tage lang stehen nun Glühwein, Kräppelchen und Bratwurst im Mittelpunkt des Marktes, zu dem die MZ zehn interessante Dinge zusammengetragen hat, die man nicht unbedingt wissen muss, aber durchaus wissen kann.

So viele Hütten stehen auf dem Markt

Die „Dessauer Märchenweihnacht“ findet zum zwölften Mal auf dem Marktplatz statt. Lichter, Tannen und ganz viel Deko machen aus den 67 Ständen und Hütten ein winterliches Weihnachtswunderland.

Etwa 120.000 Besucher hatte der Adventsmarkt im letzten Jahr. Eine Umgestaltung der Laufwege und einige andere Neuerungen sollen noch mehr Gäste anlocken. Täglich ab 17 Uhr gibt es wie gewohnt eine Lichtershow, diesmal allerdings nicht am Dessauer Rathaus, sondern an der Bibliothek zu bestaunen.

Geöffnet ist die Dessauer Märchenweihnacht bis 23. Dezember ab 10 Uhr. Außer sonntags, da beginnt der Weihnachtsmarkt erst um 11 Uhr.

Die Gastronomie hat jeden Tag bis 21 Uhr offen, die Après-Ski-Hütte bis 22 Uhr und Samstag sogar bis 23 Uhr. Besucher können sich also auf insgesamt 32 Tage Märchenweihnacht freuen.

Was kostet eine Glühweintasse?

Die Glühweintasse des Dessauer Weihnachtsmarkts ziert dieses Jahr ein ganz neues Motiv und ist das erste Mal mit einer Jahreszahl versehen. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 2.400 Tassen.

Verschleiß ist einkalkuliert: Ungefähr 30 Prozent davon gehen jedes Jahr kaputt - oder werden das Opfer sammelfreudiger Weihnachtsmarktbesucher. Aus diesem Grund muss man zwei Euro Pfand zahlen. Am liebsten wird aus der Tasse der traditionelle Glühwein sowie Kirsch- und Heidelbeerglühwein getrunken.

So gigantisch ist der Stollen

Auch in diesem Jahr wurde der Adventsmarkt durch den traditionellen Christstollenanschnitt durch Weihnachtsmarktbetreiber Dirk Merkel und Oberbürgermeister Peter Kuras eröffnet.

Der Stollen der Bäckerei „Lantzsch“ war sechs Meter lang, 14 Zentimeter breit und ungefähr 15 Kilogramm schwer. Heraus kamen etwa 200 Stücken, die innerhalb weniger Minuten verteilt werden. Gebacken wurde der Stollen übrigens nicht in einem Stück. Aus ganz praktischen Gründen: Der Stollen hatte nicht in den Ofen gepasst.

Wie viele Kugeln schmücken den Weihnachtsbaum?

Der Dessauer Weihnachtsbaum ist viel diskutiert, weil er kein „richtiger“ ist. Über dem Brunnen auf dem Marktplatz befindet sich ein neun Meter hohes Gestell, an dem 700 kleine Bäume befestigt wurden und den großen Dessauer Weihnachtsbaum bilden.

Die Idee hat sich Merkel von den Dortmundern abgeschaut. Die haben nämlich den größten Weihnachtsbaum Deutschlands. Knapp 200 Kugeln und 8.000 Lichtpunkte schmücken den Tannenbaum, der in früheren Jahren immer durch Einwohner gestellt wurde.

Wann kommt der Weihnachtsmann?

Der Weihnachtsmann ist auch in diesem Jahr höchstpersönlich auf dem Dessauer Adventsmarkt anzutreffen - und nimmt gern Wunschzettel von Kindern entgegen und verschenkt Schokolade.

An den Wochenenden finden bei dem Schneemannwald Fototermine mit dem weißbärtigen Rotrock statt. Unter der Woche liest er außerdem für die Kinder auf der Bühne neben dem Riesenrad Weihnachtsmärchen vor.

Preise, Programm, Gastronomie - weitere wissenswerte Fakten zum Weihnachtsmarkt in Dessau-Roßlau.

Die Preise

Auf dem Weihnachtsmarkt kann man durchaus Geld lassen. Der Glühwein kostet ohne Pfand drei Euro, Feuerzangenbowle und Eierpunsch vier Euro, die Rostbratwurst im Brötchen ist für 2,50 Euro zu haben.

Auch Naschkatzen kommen auf ihre Kosten. Für Liebesäpfel bezahlt man zwischen ein Euro und 1,50 Euro, für 100 Gramm Mandeln 3,50 Euro. Eine kleine Tüte Kräppelchen bekommt man in Dessau für drei Euro.

Das Highlight der Fahrgeschäfte

Was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Fahrgeschäfte? In Dessau gibt es deswegen gleich sieben Stück. Darunter ein Kettenkarussell und ein „Space-Shuttle“.

Das Highlight ist aber wieder das 18 Meter hohe Riesenrad. In dem zehn Gondeln haben insgesamt 40 Personen Platz. Drei Minuten dauert eine Fahrt. Pro Minute dreht sich das Riesenrad zweimal.

Das Programm

Das Kulturprogramm findet jeden Abend ab 17 Uhr auf der Bühne neben dem Riesenrad statt. Samstag und Sonntag beginnt es schon ab 15 Uhr. Es bietet eine Mischung aus regionalen und überregionalen Künstlern, die den Weihnachtsmarktbesuchern Kultur, Tanz und Musik für alle Geschmäcker bieten. 80 Prozent der Künstler sind in diesem Jahr nach Angaben der Organisatoren zum ersten Mal in Dessau. Zum Abschlusskonzert am 23. Dezember, 16 Uhr, treten Heike Huth, Silke und Dirk und Marco Roye auf.

Die Märchenhütten

Sechs Märchenhütten und der Schneemannwald lassen Kinderherzen höher schlagen. Durch Türen können sie die kleinen Holzhütten betreten und so ein Teil des Märchens werden.

Mit Hilfe einer Kurbel können sie Wichtel und ihre Gefährten in dem Weihnachtswichtelhaus zum Tanzen bringen. Die benachbarten Schneemänner wurden von Horteinrichtungen und Kindertagesstätten gebastelt. Der schönste Schneemann wird mit einem Preis ausgezeichnet.

Die Gastronomie

Mehrere rustikale Glühweinhütten mit Sitzmöglichkeiten laden auf dem Weihnachtsmarkt zum Verweilen ein. Auch dabei: Ein Räucherfischstand mit Strandkörben. Da kommen Ostseegefühle auf. Aber auch international hat der Weihnachtsmarkt in Dessau etwas zu bieten. Finnische Spezialitäten wie Glögli kann probiert werden. In einer Hütte gibt es amerikanische Burger und Pulled Pork. Aber auch regionale Speisen sowie Obst und Gemüse sind auf dem Markt zu finden.

Mehr zu Weihnachtsmärkten in unserer Region gibt es unter www.mz-web.de/weihnachtsmaerkte. (mz)