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AfD-Direktkandidat AfD-Direktkandidat für Dessau-Roßlau: Andreas Mrosek will in den Bundestag

31.01.2017, 05:00
Andreas Mrosek vor dem Schloss Mosigkau
Andreas Mrosek vor dem Schloss Mosigkau Pressefoto Lutz Sebastian

Oranienbaum/Dessau - Die AfD hat am Wochenende ihren Direktkandidaten für den Bundestagswahlkreis 70 (Dessau-Roßlau-Wittenberg) gewählt - und wird den Dessau-Roßlauer AfD-Kreisvorsitzenden und AfD-Landtagsabgeordneten Andreas Mrosek ins Rennen schicken.

Mrosek setzte sich am Sonnabend im ersten Wahlgang gegen die beiden Wittenberger Matthias Lieschke und Dirk Hoffmann durch. Mrosek erhielt von den 49 anwesenden AfD-Mitgliedern 27 Stimmen. Genauso viele Mitglieder waren aus Dessau-Roßlau anwesend. Auf Hoffmann entfielen 16 Stimmen, auf Lieschke sechs.

Mrosek möchte seinen Fokus auf die Verkehrspolitik legen

Die Versammlung hatte im Oranienbaumer Restaurant „Goldener Hirsch“ und damit auf neutralem Boden zwischen Dessau-Roßlau und Wittenberg stattgefunden. Eine Ankündigung hatte es vorab nicht gegeben. Die Presse war nicht eingeladen.

Gegenüber der MZ lobte Mrosek danach „die Besonnenheit aller Beteiligten und den fairen Umgang miteinander“. In seiner fünfminütigen Vorstellungsrede habe er vor allem deutlich gemacht, „dass die AfD nicht nur eine Ein-Thema-Partei ist“. In Berlin wolle er sich wie in Magdeburg um Verkehrspolitik kümmern.

Mrosek ist im Landtag zweiter Stellvertreter von André Poggenburg

Mrosek hatte 2014 sein Comeback in der Dessau-Roßlauer Politik gegeben - als AfD-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl. Mrosek landete hinter dem Liberalen Peter Kuras, Klemens Koschig (parteilos) und Stefan Exner (CDU) mit 6,7 Prozent auf dem vierten Platz.

Zwei Jahre später profitierte Mrosek vom allgemeinen AfD-Aufschwung und holte bei der Landtagswahl überraschend das Direktmandat im Wahlkreis 26 gegen Dauersieger Jens Kolze (CDU). 160 Stimmen gaben damals den Ausschlag. Im Landtag leitet Mrosek den Ausschuss für Landesentwicklung und Verkehr.

In der AfD Sachsen-Anhalt ist Mrosek zweiter Stellvertreter vom Vorsitzenden André Poggenburg. Aus den öffentlichen Auseinandersetzungen in Partei und Fraktion um den ehemaligen Fraktionsgeschäftsführer Daniel Roi hat sich der Dessau-Roßlauer zuletzt rausgehalten. „Wir haben in Dessau-Roßlau Ruhe, weil hier nichts nach draußen dringt. In Magdeburg ist das anders“, sagte Mrosek. „Es ist richtig, dass wir versuchen rauszufinden, woran das liegt.“

Bislang fünf Direktkandidaten für den Wahlkreis Dessau-Roßlau-Wittenberg bekannt

Mrosek, der auch schon zwei Jahre für die CDU im Stadtrat saß, war vor seiner Wahl in den Landtag Kanalsteurer im Nord-Ostsee-Kanal.

Im Wahlkreis 70 sind bislang fünf Direktkandidaten bekannt. Neben Mrosek sind das Sepp Müller (CDU), Jörg Schindler (Linke) Stefan Stader (SPD) und Angela Schwarz (Freie Wähler). (mz/sb)