Adventsmarkt in Leitzkau Adventsmarkt in Leitzkau: Kuchen bis auf letzten Krümel verzehrt
Leitzkau/MZ. - Für den 67-jährigen Kutscher Willi Beutelmann ist es selbstverständlich, dass er und seine beiden Pferde Lola und Nina mit den Mädchen und Jungen eine große Runde drehen. Auch im vorigen Jahr war er bei der Mitgestaltung des 1. Adventsmarktes in Leitzkau dabei. Die Schützen sind auch sein Gäste, wenn sie sich alljährlich zum Dorf- und Schützenfest beim Umzug durch den Ort fahren lassen.
In zweiter Auflage fand nun am vergangenen Sonntag der Adventsmarkt in den historischen Gemäuern der Leitzkauer Schlossanlage statt. Der Förderkreis Kultur und Denkmalpflege Leitzkau e. V. hatte ihn auch dieses Mal gemeinsam mit der Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt organisiert. Und überall gab es etwas zu sehen, zu hören und zu erleben.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die schier aus den Nähten platzende Galerie des Schlosses Hobeck - Märchenstunde war angesagt. Die Stühle reichten gar nicht aus. So setzten sich viele Kinder sogar auf den Fußboden im Gang. Drei Mal zu unterschiedlichen Zeiten las vor insgesamt 250 Interessierten Elfriede Posmik Geschichten und Gedichte vor, und Irmgard Kummert sang mit den kleinen und großen Zuhörern mit Gitarrenbegleitung winterlich-weihnachtliche Lieder. Das machte nicht nur den Mädchen und Jungen spaß, auch Vatis, Muttis, Omas und Opas ließen sich in den Bann der ehemaligen Lehrerinnen ziehen. Und auch die kleinen Schauspieler der Leitzkauer Grundschule ernteten zu Beginn ihres Märchenstücks viel Applaus.
Anziehungspunkt war auch die Bastelstraße, die von den Erzieherinnen und Lehrern der Grundschule gestaltet und betreut wurde. Ricco und Michelle kamen mit ihren Eltern extra aus Dannigkow zum Adventsmarkt und blieben hier beim Basteln "hängen". Erst als jeder sein schönes weihnachtliches, mit Tannenzweigen und Kerzen bestücktes Gesteck fertig gestaltet hatte, gingen sie zufrieden aus dem Rittersaal des Schlosses Neuhaus.
An 18 Ständen drängelten sich die Besucher. Die Händler, die u. a. Gestecke, Keramik, Liköre und Naschereien anboten, reisten aus dem Landkreis Anhalt-Zerbst, aus dem Jerichower Land und aus Dessau an. Das Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot" führten Leitzkauer Kinder auf, die im Vorfeld viele Stunden fleißig geübt hatten. Besonders gelobt haben Besucher die Darbietungen der Musikschule "da capo", des Leitzkauer Männerchores, des gemischten Chores sowie des Posaunenchores.
Im weihnachtlich geschmückten Kemenatensaal gab es selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. Die Mitglieder und Freunde des Fördervereins hatten fast keine Pause, es wurde eng, und die Nachfrage war so groß, dass alle 45 Kuchen bis auf den letzten Krümel verzehrt wurden. Die Veranstalter möchten sich bei allen Beteiligten und Helfern vor und hinter der "Bühne" für die Unterstützung bedanken.