A9 bei Dessau: A9 Baustelle bei Dessau: Deichbau verengt die Fahrbahn

Dessau - Die Überraschung bei Autofahrern dürfte groß gewesen sein. Seit einigen Tagen verengt sich die dreispurige Bundesautobahn 9 Richtung Berlin zwischen den Anschlussstellen Dessau-Süd und Dessau-Ost auf zwei Fahrbahnen.

„Der Bau von Spundwänden am Deich Möster Höhen macht diese Maßnahme notwendig“, erklärt Christoph Krelle von der Landesstraßenbaubehörde Süd auf MZ-Nachfrage.

Die Spundwände am verengten Autobahnabschnitt auf 1,3 Kilometern Länge werden in den kommenden Wochen eingezogen. Im Hochwasserfall sollen sie zukünftig die Autobahn vor Überflutungen schützen. 2002 und 2013 musste dieser Abschnitt aufwendig mit Sandsäcken abgedichtet werden, wofür viel Material und Personal benötigt wurde.

Der Bauträger, der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz (LHW), hat für das Einziehen der Spundwände bei der Landesstraßenbaubehörde die zweispurige Verengung bis zum 3. März beantragt. Derzeit wird im Zuge der Vorbereitung der Baumaßnahmen das unmittelbare Gelände an der Autobahn nach möglichen Bomben- und Sprengstoffresten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht.

„Wenn es keine ungünstigen Witterungseinflüsse gibt, kann die Baumaßnahme auch schon vor dem 3. März beendet sein. Bei schlechter Witterung könnte sich der Termin aber auch etwas nach hinten verschieben“, erklärt Krelle.

Behinderungen auf der vielbefahrenen Autobahn bei Dessau sind Autofahrer, vor allem durch die Bauarbeiten in Richtung Berlin zwischen den Anschlussstellen Bitterfeld-Wolfen und Dessau-Süd im vergangenen Jahr gewohnt.

Auch 2017 ist wieder Geduld gefragt. Von Anfang Juni bis voraussichtlich kurz vor Weihnachten wird dann die Gegenfahrbahn Richtung München zwischen Dessau-Süd und Bitterfeld-Wolfen saniert.

Der Verkehr in beiden Richtungen wird dann über eine jeweils verengte Fahrbahn geführt. Die Fahrbahndecke soll auf rund 14 Kilometern Länge neu betoniert werden. Der sogenannte Betonkrebs hat hier große Schäden verursacht. (mz)