80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges 95-jähriger Zeitzeuge aus Roßlau: „Die Menschen wollen keinen Krieg“
Das Schicksalsjahr der Weltgeschichte, 1945, ist Eberhard Schmidt noch bestens im Gedächtnis. Was der heute 95-jährige Roßlauer im Zweiten Weltkrieg erlebt hat und wie er auf die Konflikte der Gegenwart blickt.

Dessau-Roßlau/MZ. - Eberhard Schmidt sitzt an seinem Wohnzimmertisch. Vor ihm liegen Notizen, geschrieben in einer säuberlichen Handschrift, wie man sie heute nur noch selten findet. Der Text ist erst ein paar Tage alt. Die Überschrift lautet „Einmarsch der 25. Amerikanischen Division in Roßlau“. Doch seine Erinnerungen reichen weiter zurück. In Roßlau, im Jahr 1929 geboren, erlebte der heute 95-jährige Schmidt den Aufstieg und Fall Hitlerdeutschlands mit. Nur wenige Zeitzeugen können heute noch davon erzählen, wie das Grauen des Zweiten Weltkrieges, dem insgesamt über 60 Millionen Menschen zum Opfer fielen, seinen Ursprungsort heimsuchte. Schmidt ist einer von ihnen.