Zörbig und Cösitz Zörbig und Cösitz: Werden die Brücken erneuert?

zörbig - Über sieben Brücken musste Staatssekretär Klaus Klang bei seinem Besuch dieser Tage in der Region nicht gehen. Vier taten es auch - die hatten es aber in sich. Bei dem Besuch des Mannes aus dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt ging es nicht nur um die Neubauten in Jeßnitz, sondern auch um Brücken in Zörbig. Dort stehen zwar nicht derart große und umfangreiche Baumaßnahmen wie in Jeßnitz an, die beiden kleinen maroden Brücken sind aber gerade für die Infrastruktur der ganzen Stadt entscheidend.
„Seit 2010 sind wir mit dem Landestraßenbaubetrieb (LSB) im Gespräch, um eine Lösung für die halbseitige Sperrung der Brücke in der Stumsdorfer Straße sowie deren kompletter Erneuerung zu finden“, sagt Zörbigs Bürgermeister Rolf Sonnenberger( Bürger für Zörbig/Wählerliste Sport). Man habe damals sogar schon mit den Bürgern über eine Gestaltung der neuen Trasse diskutiert, blickt er zurück. Nach dem Hochwasser 2013 habe man die Planungen allerdings erweitern müssen, da die Anforderungen an eine neue Straße sich verändert hätten, so der Bürgermeister. Knackpunkt des Neubaus war und ist die Vollsperrung und damit verbundene Einschränkungen im privaten, Regional- und Schülerverkehr. „Ist diese Straße dicht, besteht innerorts keine Möglichkeit der Umfahrung“, sagt Sonnenberger. Lange Umleitungen über Prussendorf und Spören wären eine Alternative, würden aber etwa sieben Kilometer mehr Wegstrecke bedeuten. Das alles müsse sehr genau abgewogen werden, bevor man sich zu dem Schritt einer Sperrung entschließe. Das Planfeststellungsverfahren stehe vor der Anhörung und werde in den nächsten Tagen erwartet. Danach müsse natürlich noch die Finanzierung geklärt werden.
Ähnlich verhält es sich mit der Fuhne-Brücke zwischen den Zörbiger Ortsteilen Cösitz und Göttnitz. Dieses Bauwerk sei sehr marode und müsse über kurz oder lang gesperrt werden, sagt Herbert Hartung, CDU-Landtagsabgeordneter und Ortsbürgermeister von Cösitz. Auch hier würden sich bei einer Vollsperrung kilometerlange Umleitungen über Radegast und Löbersdorf ergeben.
Hartung ist allerdings optimistisch. Da für den Neubau Fluthilfemittel bereit gestellt werden, könnte eine Ausschreibung schon in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Ob man nun diese Brücke neben der alten errichte oder sich für eine andere Variante entscheide, stehe derzeit noch nicht fest. „Wir sind mit den zuständigen Planern im Gespräch“, so Sonnenberger. Platz sei an dieser Stelle genug, so dass sich eine halbseitige Sperrung während der Bauzeit nur gering auf die Fahrzeit auswirken werde, ist sich der Cösitzer Ortsbürgermeister sicher.
Da die Gespräche mit den zuständigen Ämtern bereits seit Jahren laufen würden, habe man bei dem Besuch des Staatssekretärs noch einmal auf die Dringlichkeit der beiden Vorhaben hinweisen wollen. „Man muss jede Möglichkeit nutzen“, sagt Sonnenberger.
„Ich glaube nicht, dass der Staatssekretär uns sofort helfen wird“, zieht Sonnenberger ein Resümee des Besuchs. Zumal Baumaßnahmen wie die Bundesstraße 6n derzeit im Ministerium eher im Fokus stünden. (mz)
