"Wir hatten Tausende Schutzengel" "Wir hatten Tausende Schutzengel": Vier Kinder aus bei Gröbern verunglückten Feuerwehr-Kleinbus wieder zu Hause

Gröbern/Zscherndorf - Nach dem heftigen Verkehrsunfall auf der B100 bei Gröbern befinden sich die Fahrerin des Feuerwehr-Kleinbusses und ein Mädchen weiterhin im Krankenhaus. Ihr Fahrzeug war am Freitag aus noch ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem Opel zusammengestoßen.
Der Crash war das traurige Ende eine Ferienlagerfahrt der Jugendfeuerwehr Sandersdorf-Brehna. Fünf Kinder der Jugendwehr und die Fahrerin des Kleinbusses kamen in ein Krankenhaus. Die beiden Opel-Insassen wurden laut Polizei leicht verletzt.
Vier Kinder sind jetzt wieder bei ihren Angehörigen zu Hause. Auch dem fünften Kind, das noch im Krankenhaus liegt, geht es nach Angaben des Zscherndorfer Ortswehrleiters Denis Junge den Umständen entsprechend gut. „Sie kann wieder laufen und war mit ihren Eltern schon ein Eis essen.“
Die Fahrerin des Kleinbusses kann sich an nichts erinnern
Die Fahrerin des Kleinbusses befindet sich laut Junge ebenfalls auf dem Weg der Besserung. „Sie hat mich heute Morgen angerufen. Sie kann sich an nichts erinnern, nur dass es einen Aufschlag gegeben hat und dass sie danach noch versucht hat, die Kinder abzuschnallen und aus dem Auto zu holen.“
Die Bundesstraße war nach dem Unfall stundenlang gesperrt. Den Helfern bot sich ein schreckliches Bild. An beiden Fahrzeugen entstand ein Totalschaden. Umso glücklicher sind alle Beteiligten, dass niemand ums Leben kam und alle acht Verletzten außer Lebensgefahr sind. „Wir hatten Tausende Schutzengel, dass niemand schwerwiegend verletzt wurde. Das grenzt an ein Wunder“, meint Denis Junge. Er erwähnt dabei auch die Insassen des anderen Pkw.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen
Auch laut dem Zscherndorfer Ortsbürgermeister Michael Aermes (CDU) hatten alle Unfallbeteiligten Glück im Unglück. „Dennoch ist es natürlich traurig, dass so etwas passiert ist. Nun muss der Schock aufgearbeitet werden.“
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Noch kann laut Dietmar Hesse vom Revier Anhalt-Bitterfeld niemand sagen, warum der Kleinbus auf die Gegenfahrbahn geraten ist. „Als Unfallursache kommen mehrere Gründe in Betracht. Wir untersuchen auch, ob es einen technischen Defekt am Fahrzeug gab.“ (mz)