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Wandergebiet Goitzsche Wandergebiet Goitzsche: «Rechts und links des Weges»

Von Christine Krüger 12.01.2004, 17:56

Holzweißig/MZ. - Das Konzept ist in Arbeit. Demnächst erscheint ein Handbuch, in dem Bereiche des Vorhabens zusammengefasst sind, das Projekt, das im Auftrag der Bitterfelder Qualifizierungs- und Projektierungsgesellschaft (BQP) läuft und von einem Magdeburger Büro zusammen mit dem Bitterfelder Kreiswanderwegeaktiv erarbeitet wird, vorgestellt ist.

Schwerpunkt wird der 35 Kilometer lange Rundwanderweg sein, der sich auch durch den sächsischen Teil der Bergbaufolgelandschaft zieht und an verschiedenen Stellen bereits angelegt wird. Zudem geht es darum, die bereits vorhandene Wegweisung mit der neuen Ausschilderung zu verknüpfen und neue Zugänge zur Goitzsche - vor allem vom südlichen Bereich her - zu finden. Die meisten Wanderer beginnen ihre Tour durch die Goitzsche von den Parkplätzen aus. Aber noch sind die wenigsten mit Hinweisschildern und Wegweisern ausgestattet.

Das Konzept indes beinhaltet nicht nur Wanderwege schlechthin, es zeigt zugleich - sichtbar gemacht durch unterschiedliche Farben - den Weg zu gastronomischen Einrichtungen und touristischen Zielen. "Wir weisen darauf hin, was links und rechts der Wanderwege zu sehen ist", erklärt Gerhard Seltmann. Geschäftsführer des Kuratoriums Kulturlandschaft Goitzsche. Neben Bekanntem wird das auch einiges Neues sein.

So werden weitere künstlerische Objekte entstehen wie der Bitterfelder Bogen von Prof. Claus Bury, interessant gestaltete Aussichtspunkte wie die des Franzosen Gianni Buratoni und weitere, die einzigartige Blicke auf den Goitzschesee und die Landschaft drumherum eröffnen. "Absolute Attraktionen", sagt Seltmann. Auch Hinweise zu Orten, die in der Nähe liegen, wird es geben.

Einbezogen werden in das Konzept sollen viele Meinungen. In diesem Monat wird es laut Seltmann eine öffentliche Bürgerversammlung zum Thema geben. Mit Gastronomen haben Gespräche stattgefunden - Meinung und Vorstellungen der Gäste sind gefragt. Und nicht zuletzt sind die Bürgermeister angeschrieben worden, auch ihre Ideen sollen Beachtung finden. "Außerdem wollen wir Geschichte sichtbar machen", sagt Seltmann, "die, die es vor der industriellen Nutzung der Landschaft gab und die, die der Bergbau geschrieben hat. Wir wollen das lebendig werden lassen - angefangen mit dem Schild bis hin zum künstlerischen Element."

Wer von den auswärtigen Wanderern weiß zum Beispiel etwas mit dem "Baufeld IIA" anzufangen? Oder mit dem "Schwellenplatz"? 70 Gleise lagen hier an dem einstigen Knotenpunkt, das beräumte Gelände hat sich längst die Natur zurück erobert. "Wir suchen Vorschläge, wie wir den Gästen das erklären können."

Wem eine Möglichkeit einfällt, kann das mitteilen unter [email protected].