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Vision einer Zörbiger Bildungslandschaft

Von Iris Lademann 26.11.2007, 17:55

Zörbig/MZ. - Hintergrund sei, erklärt Zörbigs Bürgermeister Rolf Sonnenberger (parteilos), einen komplexen Schulstandort für die Kinder und Jugendlichen der Region Zörbig - vom Vorschulbereich der Kindertagesstätte über die Grundschule, den Hort, die Sekundarschule, bis hin zur Berufsausbildung - über eine so genannte Entwicklungspartnerschaft zu schaffen. Gemeint sei damit eine große Gemeinschaft, an der Kinder, Jugendliche, Eltern, Erzieher und Lehrer ebenso beteiligt sind, wie Vereine, Organisationen, Verwaltungen und Gewerbetreibende.

Das setze natürlich optimale Bedingungen voraus, in die bauliche Veränderungen - vom Hort bis zur Sekundarschule - mit eingeschlossen sind. Und das kostet richtig Geld - was die Kommune nicht so ohne weiteres "aus der Portokasse" zahlen kann. Deshalb habe man sich im Stadtrat auf ein so genanntes PPP-Projekt verständigt (die MZ berichtete), das den Schulstandort Zörbig attraktiver machen und auf Dauer erhalten soll.

Um allerdings an Fördergelder zu kommen, sei ein neues pädagogisches Gesamtkonzert unumgänglich gewesen, das richtungsweisende Wege aufzeigt. Dieses Konzept liege jetzt beim Landesverwaltungsamt in Magdeburg.

Doch Sonnenberger ist guter Hoffnung, dass die Fördergelder fließen und die Vision von einer "Zörbiger Bildungslandschaft" Wirklichkeit wird. Er erinnert sich an die Anfänge: "Unser erster Gedanke war, wo gibt es Möglichkeiten der Zusammenarbeit der Einrichtungen. Der zweite Schritt waren klar definierte Bildungsziele und Bildungsinhalte. Und um diese zu erreichen, sind bestimmte Voraussetzungen nötig - von technischen bis organisatorischen." Logische Schlussfolgerung: ein pädagogisches Gesamtkonzept. Vorteil: Grundschule, Hort und Sekundarschule liegen nur einen Steinwurf auseinander. Bis auf die Schüler, die die Grundschule in Löberitz besuchen, gehen alle anderen in die Zörbiger Bildungseinrichtungen.

Jede einzelne hat für sich ein Leitbild erstellt. So sollen sich die Kinder im Hort nicht nur wohlfühlen und ihren Interessen nachgehen können, sondern es ist auch vorgesehen, die Vorschulgruppe des Kindergartens in den Hort zu integrieren. Das biete nach Ansicht der Pädagogen den Vorteil, dass die Kinder den Ablauf in der Grundschule bereits vor ihrer Einschulung hautnah kennen lernen können. "Sie können in der Zeit auch die Angebote des Hortes und der Grundschule nutzen", ergänzt Sonnenberger.

Wenngleich mit den baulichen Veränderungen vermutlich erst im kommenden Jahr begonnen werden könne, stehe der schrittweisen Umsetzung des neuen Konzeptes, das ständig weiter qualifiziert werde, zu einem früheren Zeitpunkt nichts im Wege, meint Sonnenberger abschließend.